De Blasis schießt Mainz per Elfmeter zum Sieg

Von Dominik Geißler
Mainz und Hertha zeigten ein kampfbetontes Spiel
© Getty

Nach zwei Niederlagen in Folge ist Mainz 05 ein wichtiger Sieg über Hertha BSC gelungen. Am 6. Spieltag gewann der FSV mit 1:0 (0:0) gegen die Berliner.

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Die Partie war von viel Defensivarbeit und wenig Offensivdrang geprägt. Entsprechend zeigten beide Mannschaften mehr Engagement in den Zweikämpfen als vor dem Tor.

Dies galt insbesondere für die erste Halbzeit, in der die Zuschauer ein ereignisarmes Duell zu sehen bekamen, dessen Geschehen sich hauptsächlich in einem Raum von 20 Metern rechts und links der Mittellinie abspielte. Aktionen im Strafraum? Fehlanzeige.

Mit dem Tor der Mainzer, das Pablo De Blasis per Elfmeter nach einem Videobeweis erzielte, spielten beide Teams etwas offener. Die Partie nahm in der Folge mehr Tempo auf, gefährliche Torszenen waren aber weiterhin Mangelware.

Über die 90 Minuten war die Hertha die aktivere Mannschaft, fand im 3-4-3-System der Hausherren, das sich in der Verteidigung zu einer Fünferkette umfunktionierte, jedoch fast keine Lücken. Mainz siegte dank seiner Effizienz.

Die Daten zum Spiel

Tor: 1:0 De Blasis (54., FE)

Rote Karte: Ibisevic wegen Schiedsrichterbeleidigung (89./Hertha)

  • Die Partie war die erste in der laufenden Bundesliga-Saison, in der vor der Pause keines der beiden Teams einen Schuss auf den gegnerischen Kasten brachte.
  • Pablo de Blasis erzielte mit seinem Elfmeter das 500. Tor der Mainzer Bundesliga-Geschichte.
  • Mainz ist offenbar kein gutes Pflaster für Vedad Ibisevic: Der Bosnier spielte zum sechsten Mal in der Rheinland-Pfälzischen Hauptstadt und verlor zum sechsten Mal.

Der Star des Spiels: Pablo De Blasis

Der mit 1,65 Metern kleinste Spieler der Bundesliga war dank seiner Laufarbeit einer der auffälligsten Spieler auf dem Feld. Die wenig aktive Offensive der Mainzer versuchte er mit seinen Tempoläufen immer wieder anzukurbeln, ohne dabei aber die Defensivarbeit zu vergessen. Beim Elfmeter, behielt er die Nerven und leitete so den Sieg ein.

Der Flop des Spiels: Vedad Ibisevic

Der Bosnier muss weiter auf seinen ersten Saisontreffer warten. Gegen die 05er hatte er in der zweiten Halbzeit allein vor Rene Adler stehend eine 100-prozentige Chance, vergab diese aber kläglich. Ansonsten blieb Ibisevic blass, hatte die wenigsten Ballkontakte aller Herthaner und zeigte sich auch in den Zweikämpfen zu wenig durchsetzungsfähig. Die Rote Karte wegen angeblicher Schiedsrichterbeleidigung kurz vor Schluss war die negative Krönung einer schwachen Partie, die er im Gesicht blutend vorzeitig verlassen musste.

Der Schiedsrichter: Tobias Stieler

Nutzte wenige Minuten nach Wiederanpfiff den Videobeweis, um ein Foul an Muto im Strafraum zu ahnden und entsprechend auf Elfmeter zu entscheiden. Zuvor ließ Stieler die Aktion, bei der Muto umgestoßen wurde, fälschlicherweise weiterlaufen. Ansonsten musste der 36-Jährige viele kleinere Nickligkeiten bewerten, hinterließ hier aber einen sicheren Eindruck. Die Rote Karte gegen Ibisevic war umstritten.

Reaktionen der Trainer:

Sandro Schwarz (Trainer FSV Mainz 05): "Wir wussten, dass es ein extrem schwieriges Spiel wird. Es macht uns glücklich, am Ende auch mal das richtige Ergebnis auf der Tafel zu haben. So können wir mit einem guten Gefühl nach Hause gehen. Ich bin hochzufrieden, auch solche Spiele gewinnen zu können."

Pal Dardai (Trainer Hertha BSC): "In der ersten Halbzeit hatten wir alles unter Kontrolle. Ohne Torschuss aber in die Pause zu gehen, das ist nicht gut. Im zweiten Durchgang war es ein reines Kampfspiel. Wir müssen es akzeptieren und wieder aus dem Spiel lernen und uns in den nächsten Spielen besser präsentieren."

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