Christian Heidel zweifelt an Wachablösung: "BVB hat nicht die Stabilität des FC Bayern"

Von SPOX
Zweifelt Dortmunds Stabilität an: Schalkes Sportvorstand Christian Heidel.
© getty

Schalkes Sportvorstand Christian Heidel hat trotz des großen Vorsprungs des BVB auf den FC Bayern Zweifel an einer sich anbahnende Wachablösung im deutschen Fußball geäußert. Für Heidel ist der BVB trotz der aktuellen Form nach wie vor noch erreichbar.

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"Dortmund hat noch lange nicht die Stabilität der Bayern", sagte Heidel im Gespräch mit der Bild-Zeitung. Dabei bezog sich der 55-Jährige auf die Chancen von Königsblau, in der Zukunft noch vor dem BVB zu stehen. "Das klingt ein wenig blöd, wenn man aktuell 17 Punkte hinter dem Nachbarn steht. Aber wir haben in der letzten Saison gezeigt, dass es möglich ist", sagte Heidel.

Während die Zeichen in der laufenden Saison nicht mehr sonderlich gut stehen, ist Heidel bezüglich der Zukunft jedoch optimistisch: "Wir verändern erst jetzt viele Dinge im und um den Club. Schritte, die andere Teams bereits längst vollzogen haben. Das ist ein klarer Wettbewerbsnachteil, den wir jetzt aufholen wollen."

Christian Heidel: FC Schalke 04 soll in die ständigen Top Fünf

In den nächsten fünf Jahren will Heidel die Schalker als ständige Top-5-Mannschaft etablieren und damit stets mit Einnahmen aus dem internationalen Fußball planen können. "Mittelfristig wird es unser Ziel sein, sich regelmäßig für den internationalen Wettbewerb zu qualifizieren", ordnete Heidel die Ziele der Schalker für die Zukunft ein.

Dass die Unternehmensform als eingetragener Verein dabei früher oder später fallen könnte, schloss Heidel nicht aus, merkte aber an, dass sich diese Frage "aktuell eh nicht" stelle, weil die Königblauen "wirtschaftlich gut und wettbewerbsfähig" dastünden. Insbesondere mit Blick auf ein mögliches Fallen der 50+1-Regelung müsse S04 vorsichtig und stets anpassbar sein.

FC Schalke 04 investiert weitreichend in die Jugendarbeit

Unabhängig von der sportlichen und finanziellen Planung der Profi-Mannschaft ist für Heidel derweil die Jugendarbeit auf Schalke ein wichtiges Thema. "Uns gelingt es momentan kaum, Jungs aus der U15 oder U16 bis in die U19 zu bringen", sagte er und warf somit einen kritischen Blick auf die einst hochgelobte Schalker Knappenschmiede.

Zuletzt hätten sich Väter und Spieler oft für RB Leipzig, Borussia Dortmund oder Borussia Mönchengladbach entschieden, weil sie dort "Top-Bedigungen" vorfänden. Diese will Heidel nun auch auf Schalke schaffen: 90 Millionen Euro wurden in den Umbau der Trainingsanlage investiert, um zukünftig Top-Talente wieder nach Gelsenkirchen zu locken. "Wir können Papa und Sohn also sagen: Wir investieren in Plätze, Infrastruktur, Personal und Ausbildung", erklärte Heidel.

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