Reschke nach Lüge im Fall Korkut am Pranger: "Hat mit seriösem Fußball nichts zu tun"

Von SPOX
Michael Reschke steht in der Kritik.
© getty

Der Bund Deutscher Fußball-Lehrer hat die Lüge von Stuttgarts Sportvorstand Michael Reschke in der Trainerfrage beim VfB nach dem Hannover-Spiel deutlich kritisiert.

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"So eine Geschichte, dass man einem Trainer kurz nach dem Spiel den Rücken stärkt und ihn dann am Morgen danach beurlaubt, das ist ein Stil, der mit seriösem Fußball nichts zu tun hat", sagte BDFL-Präsident Lutz Hangartner der Deutschen Presse-Agentur am Mittwoch. "Es gibt keine unterschiedlichen Meinungen dazu: Die Art und Weise, wie hier mit Trainern umgegangen wird, ist nicht akzeptabel. Dass Reschke hier auch noch offen zugibt, gelogen zu haben, ist schon deswegen unmöglich, weil es hier um Menschen geht."

Reschke hatte nach der verlorenen Partie in Hannover Ex-Trainer Tayfun Korkut mit den Worten "die Frage nach dem Trainer stellt sich nicht" noch den Rücken gestärkt, ehe er ihn wenige Stunden später entließ.

Der Sportvorstand des VfB hat seine Lüge gegenüber der Sport Bild mittlerweile selbst eingestanden. "Ganz ehrlich: Natürlich gehört das in Extremsituationen auch einmal zu unserem Geschäft. Du kannst ja gar nicht jeden Gedanken öffentlich äußern", sagte Reschke: "Ein bisschen Flunkern gehört dazu. Es geht grundsätzlich immer nur darum, was das Beste für den Klub ist."

Reschke: "Ich wollte Korkut schützen"

Die Gründe für die Aussagen seien laut dem 61-Jährigen einfach: "Ich wollte den Trainer schützen und mich konsequent vor ihn stellen, so war das auch mit der Klubführung abgesprochen. Es wäre ein Irrsinn gewesen, nach Abpfiff öffentlich zu machen, dass wir am Abend im Vorstand über die Gesamtsituation diskutieren werden, auch wenn dies zu dem Zeitpunkt bereits feststand", verteidigte sich Reschke und erklärte weiter: "Denn das Ergebnis des Gesprächs über die Zukunft von Tayfun Korkut war da noch völlig offen."

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