FC Schalke 04 nach 911 Tagen wieder vor BVB in der Tabelle

Von SPOX
Clemens Tönnies sieht den FC Schalke 04 mit Trainer Tedesco gut für die Zukunft aufgestellt
© getty

Schalkes Aufsichtsratsvorsitzender Clemens Tönnies hat zum Ziel ausgegeben, langfristig wieder am zuletzt finanziell und sportlich enteilten Erzrivalen Borussia Dortmund vorbeizuziehen. Mit Domenico Tedesco auf der Trainerbank sieht er die Königsblauen dafür gut aufgestellt.

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Durch den 2:0-Sieg gegen den Hamburger SV zog der FC Schalke 04 eine Woche vor dem Revierderby erstmals seit dem letzten Spieltag der Saison 2014/2015 wieder am BVB vorbei und schob sich auf Platz zwei der Bundesliga-Tabelle. Im Interview mit dem kicker (Montagsausgabe) gab Schalke-Boss Tönnies ein klares Ziel aus: "Wir wollen auch langfristig wieder vor Dortmund stehen, wir wollen den BVB am liebsten wieder überholen", sagte der 61-Jährige.

Allerdings liege dabei die Betonung auf der Langfristigkeit: "Das muss noch nicht in dieser Saison sein - wenn es passiert, ist es natürlich trotzdem gut."

Faktor "Klopp": Tönnies attestiert BVB "Mut"

Dass es dem BVB in den letzten Jahren gelang, Schalke zu überholen und einige Titel einzufahren, lag laut Tönnies an einer zentralen Entscheidung: "Den Mut zu haben, Jürgen Klopp zu nehmen, das war damals der entscheidende Faktor beim BVB. Es war ganz einfach ein mutiger Entschluss zu dem Zeitpunkt, und auch ein glücklicher für Dortmund." Zweifel daran, dass Klopp auch zu Schalke gepasst hätte, hat Tönnies nicht: "Er ist ja erst in Dortmund ein Dortmunder geworden. Klopp wäre auf Schalke ebenso gut ein Schalker geworden."

Ähnlichen Mut bewiesen die Königsblauen im Sommer, als sie den erst 32 Jahre alten Domenico Tedesco vom FC Erzgebirge Aue verpflichteten. Für Tönnies eine goldrichtige Entscheidung: "Tedesco wird für uns von Jahr zu Jahr wertvoller. Ich bin überzeugt, dass wir mit unserem Trainer eine lange Zeit hier auf Schalke erleben werden."

Tedesco und Heidel passen zu Schalke 04

Tedesco passe "hundertprozentig" in den Verein: "Er kommuniziert einwandfrei, er kann mit dem Verein und den handelnden Leuten umgehen, und das nach so kurzer Zeit! Ich bin stolz, dass er da ist."

Angekommen scheint nach einem durchwachsenen Auftaktjahr mittlerweile auch Sportvorstand Christian Heidel zu sein. Für Tönnies waren die Anlaufschwierigkeiten keine Überraschung: "Man darf nicht vergessen: Schalke ist eine unglaubliche Größenordnung als Fußballverein. Dass Heidel ein knappes Jahr braucht, um sich hier einzufinden und die geballte Macht dieses riesigen Vereins in Gänze managen zu können, das war mir völlig klar."

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