0:4! Warum Adler trotzdem überragend war

Von SPOX/LigaInsider
Im Mittelpunkt der Notendiskussion u.a. Sokratis, Rene Adler und Marcel Heller
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3. Fallbeispiel: Hoffenheims Teambewertung gegen Bayern

3. Spieltag: TSG 1899 Hoffenheim - FC Bayern München 2:0

Der Klassiker: Hoffenheim gewinnt das Spiel, die Bayern werden aber besser bewertet. Da regt sich - nicht ganz zu Unrecht und durchaus erwartet - Widerstand und Unverständnis. Allerdings beruht das Unverständnis auf Annahmen, die nichts mit der Ermittlung der Noten nach dem LigaInsider-Prinzip, das eine auf Statistiken beruhende faire Bewertung zum Ziel hat, gemein haben.

Etwas anschaulicher: Es ist für die individuelle Note eines Hoffenheimer Spielers völlig egal, dass der Gegner FC Bayern hieß.

Und sehr anschaulich: Bayern war trotz des Resultats ungeheuer dominant, wie die Passstatistiken zeigen. Bayern 617/734 - Hoffenheim 189/299.

Diese Feldüberlegenheit der Bayern ist Ausdruck der hohen Qualität ihres Spiels und damit Teil der Leistung und kein Bayern-typisches Phänomen. Es wird gerne als gegeben genommen, dass die Bayern ein Spiel diktieren und gestalten - diese Annahme ist aber falsch.

Schauen wir uns ein Fallbeispiel an: Hoffenheims Shooting-Star Dennis Geiger erhielt eine 5,0. Er hatte als zentraler Mittelfeldspieler ganze 27 Ballaktionen, leistete sich einige Ballverlust und kam lediglich in sechs Zweikämpfe, von denen er vier verlor. Offensiv fand er nicht statt. Das sind die Kriterien für seine Note - und die fällt entsprechend schlecht aus.

Dennoch sind wir uns bewusst, dass bei der Bewertung solcher Spiele noch Luft nach oben ist....

4. Fallbeispiel: Sokratis' Notenänderung gegen Freiburg

3. Spieltag: SC Freiburg - Borussia Dortmund 0:0

Wie eingangs angerissen, wird das System zur Notenvergabe ständig hinterfragt. Das Feedback der User ist uns dabei sehr wichtig - und es gab bereits Anpassungen und wird sie auch in Zukunft geben.

Ein solches Update bzw. Upgrade ist beispielsweise dafür verantwortlich, dass die Bewertung von Dortmunds Abwehrboss Sokratis am 3. Spieltag nachträglich geändert wurde. Aus einer glatten 1 für den Griechen wurde nach weiteren Berechnungen eine 2,0.

Der Hintergrund ist eine Anpassung des Algorithmus, sodass die spezifischen Bedingungen eines Spiels in Unterzahl oder Überzahl in die Bewertung der Leistung der Spieler einfließen können.

Bei besagtem Spiel war Freiburgs Yoric Ravet nach nicht einmal 30 Minuten vom Platz geflogen. Anschließend erwehrten sich seine Kollegen in Unterzahl eine gute Stunde des Dortmunder Pass- und Kombinationsspiels, in dem Sokratis eine gewichtige Rolle einnahm und auf überragende Werte kam: knapp 150 Pässe mit einer Erfolgsquote von knapp über 96 Prozent.

Der neue bzw. modifizierte Algorithmus sorgt jetzt dafür, dass die Bewertung dafür durch den Umstand der BVB-Überzahl modifiziert wurde.

Kleine Anmerkung noch: 60 Prozent von Sokratis' Beurteilung in dieser Partie machte sein Passspiel aus, 30 Prozent seine Defensivaktionen. Mit Letzteren war er allerdings eher weniger ausgelastet.

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