5 Themen des 6. Bundesliga-Spieltags: Einmal Comeback spezial

Von SPOX
Julian Weigl erzielte bei seinem Startelf-Comeback für den BVB sein erstes Bundesligator
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Tore? Es ist kompliziert

Drei Mal glatt 0:0 am 6. Spieltag: Das ist nicht nur neuer Saison-Rekord, sondern auch für die Zuschauer lästig. Die Partien Mainz gegen Hertha BSC und am Sonntag Hannover gegen Köln waren offensiv sogar so harmlos, dass in den ersten 45 Minuten nicht ein einziger Schuss auf eines der Gehäuse zu begutachten war.

Dies mag am nächsten Spieltag zwar wieder gänzlich anders aussehen, das Thema offensive Harmlosigkeit begleitet aber nicht erst seit dem Wochenende einige Teams. Auch die Kontrahenten Stuttgart und Augsburg waren an Ungefährlichkeit nicht zu überbieten.

Eine mögliche Erklärung könnte der mittlerweile häufige Gebrauch von Fünferketten im Spiel gegen den Ball sein. Damit verdichten viele Teams die Räume für den Gegner so gut, dass gerade die kleineren Mannschaften arge Schwierigkeiten haben, offensive Lösungen zu finden.

Hinzu kommen unterschiedliche Personalkonstellationen: In Stuttgart kickt mit Simon Terodde der Torschützenkönig der beiden letzten Zweitligaspielzeiten im Sturm, im Oberhaus bringt der Angreifer aber noch kein Bein auf den Boden und offenbarte dazu bereits das eine oder andere Tempodefizit. Drei Treffer nach sechs Partien bedeuten für den VfB kein gutes Zwischenzeugnis. Vielleicht hilft bald ja Daniel Ginczek, der gegen den FCA immerhin sein Comeback gegeben hat.

Ähnlich mager sieht die Ausbeute in Bremen aus, auch wenn man beim 0:0 gegen Freiburg zu einigen guten Gelegenheiten kam. Nur: Sie wurden alle recht kläglich vergeben. So erging es auch den Kölnern, mit erst einem Törchen auch in diesem Ranking Letzter.

Dort scheint man noch nicht die richtige Mischung gefunden zu haben, Anthony Modestes Nachfolger Jhon Cordoba gewinnbringend einzusetzen. Der Ex-Mainzer wird wie früher Modeste noch zu häufig mit dem Rücken zum Tor angespielt, die flachen Zuspiele in die Spitze fehlen.

Vielleicht braucht es aber an allen Harmlos-Standorten der Liga einfach mal eine Murmel, die reinfällt. An diese klassische Formel glaubt zumindest Werders Coach Alexander Nouri: "Wir brauchen einfach diesen Brustlöser und müssen eine dieser klaren Chancen mal über die Linie drücken. Dann holst du dir auch nochmal mehr Vertrauen."