Müller auf die Zehn oder gar nicht

Von SPOX
Thomas Müller machte gegen Mainz auf der Zehn ein starkes Spiel
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Die Bundesliga wird zur Brutalo-Liga

Als Koen Casteels den VfB-Kapitän Christian Gentner in der 85. Minute mit seinem Knie niederstreckte, wurde es still in der Stuttgarter Mercedes-Benz Arena. Gentner lag blutüberströmt auf dem nassen Rasen und musste minutenlang behandelt werden. Die niederschmetternde Diagnose: Bruch in den unteren und seitlichen Augenhöhlenboden, im Nasenbein sowie im Oberkiefer.

Kein Wunder, dass der sportliche Erfolg in den Hintergrund rückte. "Wir stehen noch alle unter Schock und können uns nicht so über den Sieg freuen", sagte Wolf. Absicht wollte Casteels niemandem unterstellen, Vorwürfe gegen den Keeper gab es aus dem VfB-Lager dementsprechend nicht. Offen bleiben zwei Fragen: Warum griff der Videoassistent nicht ein? Und wird Casteels vom Verband noch gesperrt?

Auch bei Werder Bremen spielte das Resultat letztlich nur noch eine untergeordnete Rolle. "Der Ausfall von Kruse schmerzt mehr als die Niederlage", stellte Alexander Nouri klar.

Der Werder-Angreifer wurde in der 16. Minute von Thilo Kehrer heftig umgegrätscht und kam böse auf. Die bittere Nachricht kam wenige Stunden nach dem Abpfiff: Schlüsselbeinbruch und wochenlange Zwangspause für den 29-Jährigen. Mitspieler Fin Bartels brachte es auf den Punkt: "Das ist natürlich scheiße."

Glimpflicher kam Christoph Kramer davon. Der Gladbacher rauschte beim Kopfballversuch in das viel zu hohe Bein von Naby Keita und riss sich dabei die Lippe auf. Nach einer kurzen Behandlung stand Kramer aber wieder und kämpfte die restlichen Minuten, als wäre nichts gewesen. "Es sah schlimmer aus, als es war!", relativierte er nach dem Match. Schlimm war es dennoch und Keita sah Rot.