Gisdol über Abstiegskampf: "Eine harte Zeit"

Von Ben Barthmann
Markus Gisdol und der HSV wurden erst am allerletzten Spieltag von ihren Abstiegsängsten erlöst
© getty

Der Hamburger SV rettete sich am letzten Spieltag vor der Relegation, von Trainer Markus Gisdol fiel eine extreme Last ab. Der Trainer denkt aber schon an die nächste Saison.

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"Ich war in den letzten fünf Monaten vielleicht fünf einzelne Tage zu Hause", zieht Gisdol im Gespräch mit der Bild ein Fazit unter eine turbulente Rückrunde. Gisdol übernahm den HSV auf einem fast schon hoffnungslosen Platz und führte das Team zum Klassenerhalt am letzten Spieltag.

Nun hat er endlich Zeit für die zuletzt vernachlässigte Familie: "Ich habe oft sonntags angerufen. Gesagt, ich komme nicht nach Hause. Dann gab es natürlich auch mal Tränen bei meinem Kleinen. Das war eine harte Zeit. Aber es ging nicht anders."

"Haben die Jungs gepiesackt"

Inzwischen kann er die Saison Revue passieren lassen: "Ich bin jedem Spieler dankbar, der das ausgehalten hat, was wir in den letzten acht Monaten mit ihm gemacht haben. Wir haben die Jungs gepiesackt ohne Ende. Wir haben immer wieder den Finger in die Wunde gelegt."

Dazu zählte auch die Suspendierung von drei Spielern. "Wir haben gesagt: Die letzten Schritte machen wir mit denen, die mental einhundert Prozent dabei sind, die alles dafür tun möchten", erklärt Gisdol die Entscheidung contra Johan Djourou, Nabil Bahoui und Ashley Götz.

Kleine Schritte zum Ziel

Der Trainer blickt nun in Richtung neue Saison: "Bitte, bleibt bescheiden! Das ist das allerwichtigste. Alle sollen richtig ehrgeizig sein. Auf dem Weg zu einer nachhaltigen Stabilisierung muss man kleine Schritte akzeptieren." Das gesicherte Mittelfeld wäre demnach ein "großer Schritt."

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Dazu gehören auch die Transferplanungen. "Wir müssen Spieler finden, die hungrig sind. Egal, wie alt sie sind. Spieler, die noch was erreichen wollen", so Gisdol, der auch taktische Fortschritte machen will. "Wir haben unsere Pläne seit Wochen in der Tasche. Die müssen wir nun sauber und rechtzeitig umsetzen", kündigt er an.

Markus Gisdol im Steckbrief

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