"Müssen uns alle hinterfragen"

Von SPOX
Thomas Kraft war nach der Hertha-Pleite in Bremen richtig sauer
© getty

Berlins Keeper Thomas Kraft legt nach der Pleite in Bremen den Finger in die Hertha-Wunde. Trotz seines Doppelpacks war Franco Di Santo nach dem Spiel nicht wunschlos glücklich. Während Schalke trotz Sieg mit der Roten Karte gegen Klaas-Jan Huntelaar hadert, ist Ivica Olic bei seiner HSV-Rückkehr emotional überwältigt.

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FC Augsburg - TSG Hoffenheim 3:1

Markus Weinzierl (Trainer Augsburg): "Es war eine geschlossene Mannschaftsleistung. Der Sieg tut unheimlich gut. Wir haben auch die schwierigen Bedingungen besser angenommen als der Gegner. Der Blick auf die Tabelle ist sensationell. Wir freuen uns, aber bleiben auf dem Boden."

Paul Verhaegh (Kapitän Augsburg): "Über das Thema müssen wir gar nicht reden. Darüber wurde so viel geschrieben. Unser Ziel sind die 40 Punkte."

Markus Gisdol (Trainer Hoffenheim): "Mit dem Schnee kam der FC Augsburg gut ins Spiel. Sie haben sehr wuchtig und einfach gespielt, wir zu kompliziert. Wir haben phasenweise ordentlich Druck ausgeübt, aber uns zu viele einfache Fouls geleistet."

Pirmin Schweger (Hoffenheim): "Wir haben es in der ersten Halbzeit spielerisch lösen wollen, das war vielleicht das falsche Mittel. Aber Augsburg macht es auch bei normalen Bedingungen richtig gut. Da haben wir gespürt. Es war ein kleiner Dämpfer."

Werder Bremen - Hertha BSC 2:0

Thomas Eichin (Geschäftsführer Bremen): "Wir hatten uns vorgenommen, unbedingt in der ersten Halbzeit die Führung zu erzielen. In der zweiten Hälfte haben wir dann kompakter gestanden. So ein effektiver Spieler wie Franco di Santo hat uns in den letzten Spielen der Hinrunde gefehlt."

Franco Di Santo (Bremen): "Ich wollte auf dem Platz bleiben, aber er (Skripnik) war nicht zu überreden."

Viktor Skripnik (Trainer Bremen): "Unser Ziel ist, dominanter zu sein. Wir spielen auch zu Hause immer mutiger. Deshalb haben wir heute hochverdient gewonnen. Aber wir müssen weiter akribisch an uns arbeiten."

Thomas Kraft (Berlin): "Mit so einer Leistung in die Rückrunde zu starten, das geht einfach nicht. Es ist augenscheinlich, dass wir zu viele einfache Fehler machen und nach vorne keine Durchschlagskraft haben. Wir müssen uns alle hinterfragen."

Jos Luhukay (Trainer Berlin): "Es war ein sehr intensives Spiel in der ersten Hälfte mit besseren Chancen für Werder. Wir hatten gute Umschaltsituationen und haben es verpasst, diese etwas konsequenter und ruhiger auszuspielen. Werder hat, über 90 Minuten gesehen, verdient gewonnen."

Bayer Leverkusen - Borussia Dortmund 0:0

Roger Schmidt (Trainer Leverkusen): "Es war eine gute Standortbestimmung gegen einen guten BVB, der sich viel vorgenommen hat. Das Spiel war davon geprägt, dass beide Mannschaften um jeden Zentimeter gekämpft haben. So ein Spiel kann so und so ausgehen. Insgesamt ist das 0:0 in Ordnung."

Jürgen Klopp (Trainer Dortmund): "Das war ein wichtiger Punkt. Ich bin zufrieden. Wir sind in Schlagdistanz. Das ist das Wichtigste. Es war ein superschweres Spiel zu Beginn der Rückrunde. Das war superintensiver Fußball. Ich kann nicht Abstiegskampf predigen und Champagner-Fußball fordern. Kleine Schritte sind wichtig für uns, das gibt uns Stabilität. Wir dürfen nicht im Abstiegskampf stecken und uns mit unserem besten Fußball vergleichen lassen."

Nuri Sahin (Dortmund): "Das Unentschieden gegen Leverkusen ist ein Schritt nach vorne, auch wenn wir lieber mit drei Punkten gestartet wären. Die Stabilität war da, wir haben gut gegen den Ball gearbeitet und Leverkusen ist keine Kirmestruppe, sondern ein Spitzenteam in der Champions League."

SC Freiburg - Eintracht Frankfurt 4:1

Christian Streich (Trainer Freiburg): "Nach dem schnellen Rückstand waren wir ängstlich. In der Hinrunde haben wir so viele Erlebnisse erlebt, die uns erschüttert haben. Die Mannschaft hat alles gegeben und immer an den Sieg geglaubt."

Nils Petersen (Freiburg): "Wenn ich von den Jungs solche Vorlagen bekomme, dann ist es für jeden Stürmer einfach. Jetzt mal übertrieben: Da hätte man auch eine Kiste Bier vorne reinstellen können, die hätte die drei Dinger vielleicht auch gemacht. Man muss demütig bleiben, das waren einfach super Hereingaben."

Thomas Schaaf (Trainer Frankfurt): "Wir haben das Spiel 16 Minuten lang klar bestimmt. Und uns dann selbst bestraft, weil wir das Spiel fahrlässig aus der Hand gegeben haben. Wenn man so deutlich und klar agiert wie wir bis zum Ausgleich, ist es unverständlich, dass man verliert und sich so viele Tore einschenken lässt. Wir müssen uns richtig ärgern über die Leistung, die wir in der letzten halben Stunde gezeigt haben. Da gibt es nichts schönzureden."

Hamburger SV - 1. FC Köln 0:2

Joe Zinnbauer (Trainer Hamburg): "Wir haben vorher gewusst, dass Köln auswärts stark ist und zu den konterstärksten Mannschaften der Liga gehört. Wir brauchen nicht rumzujammern. Wir haben vernünftig angefangen und den Gegner in den ersten 15 bis 20 Minuten unter Druck gesetzt. Dann war das Spiel wie abgeschnitten. Wir hatten einfache Ballverluste im Mittelfeld und Köln ist immer besser ins Spiel gekommen. Die Niederlage ist tragisch für uns, aber wir müssen das abhaken und auf das Spiel gegen Paderborn am Mittwoch schauen."

Ivica Olic (Hamburg): "Als ich heute auf den Platz gekommen bin, hatte ich Tränen in den Augen. Das war wirklich ein emotionaler Moment."

Peter Stöger (Trainer Köln): "Traumstart? Das weiß ich jetzt nicht. Aber es war schon ein sehr wichtiges Spiel für uns. In der Halbzeit haben wir besprochen, dass wir auf drei Punkte gehen können."

Marcel Risse (Köln): "Das ist ein erfreulicher Start nach der Winterpause. Wir haben uns viel vorgenommen, auch zu Hause mehr Punkte mitzunehmen und das gehen wir ab Mittwoch an."

FSV Mainz 05 - SC Paderborn 5:0

Kasper Hjulmand (Trainer Mainz): "Wir haben gut angefangen und ein sehr wichtiges Tor gemacht. Dann hatten wir ein bisschen Unruhe. Das 2:0 war der große Unterschied zu vielen anderen Heimspielen. Danach war jedes Tor wichtig für uns."

Andre Breitenreiter (Trainer Paderborn): "Wir sind in der ersten Halbzeit nicht gut reingekommen, aber wir haben gut zurückgefunden. Die erste Halbzeit war ausgeglichen. Das frühe Gegentor in der zweiten Hälfte war das Schlimmste, was passieren konnte. Da waren wir viel zu naiv."

FC Schalke 04 - Hannover 96 1:0

Roberto Di Matteo (Trainer Schalke): "Es war ein klares Foul von Klaas-Jan Huntelaar. Da war keine Absicht dem Gegner wehzutun. Der Schiedsrichter hat es so gesehen. Manchmal ist eine gelbe Karte auch genug."

Tayfun Korkut (Trainer Hannover): "Wir wussten, dass Schalke sehr kompakt steht und dass es sehr zäh wird. Die Mannschaft hat den Ball sehr gut laufen lassen. In der zweiten Halbzeit haben wir dann auch die Räume und Torchancen gehabt. Die Niederlage sehr ärgerlich."

VfB Stuttgart - Borussia Mönchengladbach 0:1

Huub Stevens (Trainer Stuttgart): "Wir haben nicht gleich ins Spiel gefunden, Gladbach war deutlich überlegen. Man konnte sehen, dass sie in einer anderen Situation sind. Wir haben uns dann Chancen erarbeitet, aber du darfst Gladbach keine Konter geben. Wir sind natürlich enttäuscht, aber es geht weiter. Wir haben noch 16 Spiele und müssen noch enger zusammenrücken."

Robin Dutt (Sportvorstand Stuttgart): "Die halbe Liga spielt um den Klassenerhalt. Da heißt es in der englischen Woche gleich wieder Kopf hoch und noch enger zusammenrücken."

Lucien Favre (Trainer Gladbach): "Das war ein schweres Stück Arbeit für uns, aber wir haben nicht unverdient gewonnen. Wir haben gut angefangen, später war Stuttgart dann brandgefährlich. Wenn wir das Tor nicht machen, hätten wir auch verlieren können. Es haben nur Details den Ausschlag gegeben."

Patrick Herrmann (Gladbach): "Es ist schön, dass ich heute treffen konnte. Der Sieg geht rundum in Ordnung. Wir haben viel investiert und einen super Konter gefahren."

VfL Wolfsburg - FC Bayern München 4:1

Dieter Hecking (Trainer Wolfsburg): "Wir haben ein Riesenfußballspiel gemacht. Wenn du die Bayern schlagen willst, brauchst du so einen Tag. Die Mannschaft hat alles umgesetzt, was wir besprochen hatten. Es ist zu 100 Prozent aufgegangen. Wir waren brutal fokussiert und haben für das Tor direkt den richtigen Moment erwischt. Das hat der Mannschaft genau diese Sicherheit gegeben, die man gegen Bayern braucht. Wir haben heute ein Ausrufezeichen gesetzt, dass wir nicht locker lassen werden, um unsere Ziele zu erreichen."

Klaus Allofs (Manager Wolfsburg): "Ein Ergebnis, das wir uns so gar nicht erhofft hätten. Wir haben es clever gemacht. Natürlich hatten wir in der einen oder anderen Szene Glück, dass wir dem Druck der Bayern standhalten konnten. Im Umkehrspiel haben wir es dann sehr gut gemacht. Wir haben heute die Gunst der Stunde genutzt. Aber wir sollten jetzt nicht die falschen Schlüsse daraus ziehen und denken, dass alles andere jetzt leicht wird."

Pep Guardiola (Trainer Bayern): "Sie waren besser im richtigen Moment. Nach unseren Ballverlusten konnten wir die Wolfsburger Konter nicht kontrollieren."

Bastian Schweinsteiger (Bayern): "Wir haben viele Fehler gemacht und uns auskontern lassen. Wir waren nicht immer richtig geordnet und haben die Bälle unglücklich verloren. Heute war nicht unser Tag. Das müssen wir abhaken, analysieren und besser machen."

Jerome Boateng (Bayern): "Wir haben heute einfach schlecht gespielt. Heute kann man die Zweikämpfe, die wir gewonnen haben, an einer Hand abzählen. So ein Spiel darf uns nicht nochmal passieren, wir müssen jetzt wach werden. Im nächsten Spiel wird eine deutliche Steigerung nötig sein, um dieses Spiel wieder wettzumachen."

Der 18. Spieltag im Überblick