Pharao Vettel hängt alle ab

Von Sebastian Schuch
Sebastian Vettel wusste seinen Sieg in Monaco durchaus zu feiern
© getty

Nach jedem Grand Prix der Formel 1 bewertet SPOX die Leistungen der Fahrer am vergangenen Wochenende. Teil 5 der Saison 2017: der Große Preis von Monaco. Sebastian Vettel schiebt sich im WM-Kampf in die Favoritenrolle, Lewis Hamilton kämpft um Anschluss und muss sich dem Teamkollegen geschlagen geben. Die Kategorie "Untauglich" kommt zu doppelter Anwendung.

Anzeige
Cookie-Einstellungen

Platz 1, Sebastian Vettel: Wer sonst könnte nach dem Wochenende im Fürstentum auf Rang eins stehen? Wahrscheinlich niemand. Vettel brannte in zweiten und dritten freien Training einen neuen Rekord auf die Strecke und war auch im Qualifying auf Pole-Kurs. Dass es doch nicht genug war, lag an einem kleinen Fehler des Deutschen, der so hauchzarte 42 Tausendstel hinter seinem Teamkollegen startete. Im Rennen machte Vettel dann das, was er konnte und zog durch einige richtig schnelle Runden sowie der besseren Strategie an Räikkönen vorbei. So holte er den ersten Ferrari-Sieg im Fürstentum seit Michael Schumacher 2001.

Platz 2, Carlos Sainz Jr.: Der Spanier benötigte die Donnerstag-Sessions, um sich am Teamkollegen vorbei zu arbeiten, war ab dem Samstag aber in jedem Training schneller als Kvyat. Stellte den Toro Rosso auf Startplatz sechs, sein bestes Ergebnis in dieser Saison, und hatte keine zwei Zehntel Rückstand auf die "großen" Red Bulls. Im Rennen dann mit einem ordentlichen Job, ließ sich in der Schlussphase auch von Hamilton nicht in einen Fehler treiben. Ein "perfektes Wochenende", wie er es selbst ausdrückte.

Platz 3, Romain Grosjean: Hut ab vor der Leistung des Haas-Piloten. Schien in den freien Trainings ein Einzug in Q3 beinahe unmöglich, gelang dem Franzosen dies im entscheidenden Moment ohne Probleme. Leistete sich im Rennen keinen Fehler und verteidigte seinen achten Platz für vier ganz wichtige Punkte.

Platz 4, Kimi Räikkönen: War bis zum Qualifying immer ein gutes Stück langsamer als Vettel, wusste dann aber seine Chance zu nutzen. Beende die 128 Rennen dauernde Durststrecke und holte seine erste Pole seit Frankreich 2008. Der Iceman kontrollierte das Rennen und schien bis zu den Stopps nicht in Gefahr, den Sieg zu verlieren. Da Ferrari mit dem Finnen einen Undercut von Bottas und Verstappen covern wollte, wurde er schlussendlich auf die falsche Strategie gesetzt. An seiner fahrerischen Leistung ändert das allerdings nichts.

Platz 5, Max Verstappen: Der Niederländer stellte seinen Red Bull in jeder Trainingseinheit vor seinen Teamkollegen und nahm Ricciardo in Q3 eine halbe Sekunde (!) ab. Im Rennen war dann kein Vorbeikommen an Bottas und auch der versuchte Undercut war nicht von Erfolg geprägt. Hatte letztlich Pech, dass er bis auf Rang fünf zurückfiel.