Hamilton: Ferrari hat Nummer-eins-Fahrer

SID
Lewis Hamilton konnte am Sonntag ein verpatztes Qualifying noch in Punkte umwandeln
© getty

Lewis Hamilton ist nach dem Monaco-GP der Formel 1 überzeugt, dass Sebastian Vettel bei Ferrari einen Nummer-eins-Status inne hat. Er glaubt auch an eine schwere Saison, betrachtet das Ergebnis in Monte Carlo nach dem desaströsen Qualifying aber als positiv.

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Frage: Lewis Hamilton, am Ende nur Platz sieben in Monaco, Sie haben sechs Punkte mitgenommen. Wie bewerten Sie diesen Tag?

Lewis Hamilton: "Natürlich habe ich hier in Monaco viele Punkte verloren. Aber wenn ich nur auf den Sonntag schaue, hätte ich auch komplett leer ausgehen können. Ich habe mich ein paar Mal an Überholmanöver herangetastet, aber das war hier einfach nicht möglich. Es wäre zu riskant gewesen, ich musste langfristig denken."

Frage: Haben Sie während des Rennens mitbekommen, dass Sebastian Vettel seinen Teamkollegen Kimi Räikkönen dank der Boxenstrategie überholt hat?

Hamilton: "Ich habe es mitbekommen, aber für mich hat das nichts geändert. Es macht ja keinen Unterschied, ich musste mit so etwas rechnen."

Frage: Sie liegen nun 25 WM-Punkte hinter Vettel. Wie schwierig wird die Saison unter diesen Vorzeichen?

Hamilton: "Einfach wird sie definitiv nicht. Für mich ist offensichtlich, dass Ferrari sich auf seinen Nummer-eins-Fahrer festgelegt hat. Sie tun alles, damit Sebastian Vettel die maximal möglichen Punkte mitnimmt. Denn normalerweise passiert so etwas nicht: Es ist sehr ungewöhnlich, dass der Führende an der Box vom Teamkollegen überholt wird - es sei denn, das Team entscheidet es so. Das ist ziemlich klar."

Frage: Können Sie sich im Saisonverlauf noch ein solches Wochenende leisten?

Hamilton: "Ich weiß nicht, was diese Frage soll. Das ist nicht die beste Frage, die mir je gestellt wurde. Natürlich kann ich mir so etwas nicht leisten, die Ferraris sind sehr schnell."

Frage: Wie kann man es dann vermeiden?

Hamilton: "Nur weil man es sich nicht leisten kann, heißt das leider nicht, das so etwas nicht mehr passiert. Wir arbeiten jetzt an den Problemen und hoffen, dass wir sie lösen. Die kommenden 14 Rennen werden aber sehr schwierig. Ferrari hat ein Auto, das überall funktioniert, so wie wir in den vergangenen Jahren. Bei uns trifft das derzeit nicht zu."

Frage: Was nehmen Sie am Ende von diesem Wochenende mit?

Hamilton: "Ich versuche mal, das Glas als halbvoll anzusehen. Diese sechs Punkte könnten am Ende noch entscheidend sein. Vielleicht aber auch nicht."

Das Ergebnis vom Monaco-GP