Russland und Finnland im Halbfinale

SID
Das russische Team konnte den Einzug ins Halbfinale bejubeln
© getty

Rekordweltmeister Russland und Vizechampion Finnland haben bei der Eishockey-WM den Sprung ins Halbfinale geschafft. Während die Finnen in Köln mit einem 2:0 (0:0, 1:0, 1:0)-Sieg im Viertelfinale die Goldhoffnungen der jungen US-Amerikaner jäh beendeten, besiegte die Sbornaja in Paris Tschechien mit 3:0 (2:0, 0:0, 1:0). Durch das Aus vergab der zwölfmalige Weltmeister die Chance, wie 2001 und 2010 in Deutschland den WM-Titel zu holen.

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Russland trifft im Halbfinale der Eishockey-WM auf Titelverteidiger und Deutschland-Bezwinger Kanada. Der 27-malige Titelträger setzte sich im Viertelfinale gegen Tschechien mit 3:0 (2:0, 0:0, 1:0) durch und bekommt es mit den Ahornblättern zu tun, die Deutschland mit 2:1 (1:0, 1:0, 0:1) besiegten.

Der zweimalige Champion Finnland warf derweil überraschend die USA mit 2:0 (0:0, 1:0, 1:0) aus dem Turnier und spielt gegen den neunmaligen Weltmeister Schweden. Die Tre Kronor schlugen in der Runde der letzten Acht in Paris die Schweiz mit 3:1 (1:1, 1:0, 1:0). Beide Halbfinals werden am Samstag ausgetragen.

"Wir hatten schon in der Vorrunde Druck. Wir wussten also jetzt, wie wir damit umgehen müssen", sagte Finnlands Jungstar Sebastian Aho von den Carolina Hurricanes: "Wir haben viel Energie, ruhen uns jetzt einen Tag aus und sind dann bereit für das Halbfinale."

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In einem zerfahrenen Spiel mit wenig Torchancen nutzten die Finnen zu Beginn des zweiten Durchgangs durch NHL-Profi Mikko Rantanen (22.) von Colorado Avalanche eine Überzahl zur Führung gegen die Amerikaner. Zuvor waren US-Stürmer Brock Nelson (12.) von den New York Islanders und Finnlands Juhamatti Aaltonen (16.) frei vor dem Tor gescheitert. Joonas Kemppainen (47.) besiegelte nach herrlicher Kombination mit Aaltonen vor 8968 Zuschauern die Pleite der amerikanischen NHL-Auswahl. Die Skandinavier stehen zum sechsten Mal in sieben Jahren unter den besten Vier.

Höhenflug der USA geht zu Ende

Für die USA um Jungstar Johnny Gaudreau endet nach der zweiten Turnierniederlage der Höhenflug etwas überraschend. Der 1:2-Auftaktpleite gegen Gastgeber Deutschland hatte das Team von Trainer Jeff Blashill in der Vorrunde sechs Siege und den Gruppensieg folgen lassen. Trotzdem geht das Warten auf den ersten Titel seit 1960 weiter.

Grund für das Ausscheiden war vor allem die starke Verteidigung der Finnen. "Sie haben defensiv einen guten Job gemacht und die neutrale Zone gut abgedeckt", sagte US-Torwart Jimmy Howard. Vor der Partie hatte sich Gaudreau unbeeindruckt von der Stärke des Gegners gezeigt: "Das ist uns egal. Wir sind Team USA, und so gehen wir die Sache auch an." Trotz der hohen Talentdichte fand das jüngste Team des Turniers im Duell mit den Finnen zu selten zu gefährlichen Abschlüssen.

NHL-Stars sichern Russland Weiterkommen

Wie Finnland kamen auch die Russen gegen Tschechien durch ihre NHL-Stars zum Sieg. Dmitri Orlow (9.) von den Washington Capitals, Nikita Kutscherow (14.) von den Tampa Bay Lightning und Artemi Panarin (54.) von den Chicago Blackhawks erzielten vor 6209 Besuchern in Paris die Tore für den 27-maligen Titelträger, der nach der Gruppenphase für die Runde der letzten Acht von Köln in die französische Hauptstadt umgezogen war. Mit ihren lautstarken Fans im Rücken dürsten die Russen nach dem ersten WM-Sieg seit drei Jahren. Bei den vergangenen beiden Turnieren hatte Kanada triumphiert.

Schweden ging im Duell mit den Eidgenossen zunächst durch NHL-Star Nicklas Bäckström (5.) von den Washington Capitals in Führung, ehe Gaetan Haas (13.) ausglich. Jungstar William Nylander (34.) von den Toronto Maple Leafs und Alexander Edler (44.) von den Vancouver Canucks besorgten die weiteren Treffer der Skandinavier.

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