USA droht mit WM-Boykott

SID
US-Spielerinnen drohen mit WM-Boykott
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Die besten Eishockey-Spielerinnen von Gastgeber USA drohen bei der am Freitag beginnenden WM mit einem Boykott. Mit der Drohkulisse wollen die Spielerinnen des Olympiasiegers von 1998 erreichen, dass der mit dem US-Verband bereits ausgehandelte Vertrag, der ihnen höhere finanzielle Zuwendungen und andere Vorteile garantiert, doch noch in Kraft tritt.

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Der Vertrag wurde durch das 15-köpfige Exekutivkomitee wieder eingezogen, was für heftige Kritik im nordamerikanischen Eishockey sorgte. Auch die NHL-Spielergewerkschaft (NHLPA) solidarisierte sich mit den Frauen. "Die NHL-Spieler unterstützen voll und ganz die Bemühungen des US-Nationalteams der Frauen, eine gerechte Vereinbarung mit dem US-Verband zu erzielen", schrieb die NHLPA auf Twitter.

Am Montag kommt es zu seiner Dringlichkeitssitzung des Verbandes. Sollte der Original-Vertrag nicht genehmigt werden, dürften die besten Spielerinnen der USA ihre Drohung wahrmachen, und der Gastgeber müsste mit einem B- oder gar C-Team an den Start gehen.

Veränderungen "längst überfällig"

Der neue Vertrag sei "eine Chance, Geschichte zu schreiben, für jede Frau, die heute auf dem Eis steht, und für jedes kleine Mädchen, das zum ersten Mal die Schlittschuhe schnürt", sagte US-Angreiferin Hilary Knight USA Today: "Wir hoffen für sie und für uns, dass wir diese Veränderung bekommen, die längst überfällig ist."

Die Frauen fühlen sich im nationalen Eishockey-Verband für ihre Mühen und Leistungen nicht mal annähernd ausreichend entlohnt. Außerdem steht die Förderung des Frauen-Eishockeys in den USA in keinem Vergleich zu der bei den Männern. Im Eishockey-Mutterland Kanada sind die Rahmenbedingungen für Spielerinnen deutlich besser.

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