Jurij Rodionov beim Debüt frühzeitig ausgeschieden

Für Österreichs Nachwuchstalent setzte es beim Rasen-Grand-Slam-Turnier in London eine knappe Auftaktniederlage.

von Manuel Wachta
zuletzt bearbeitet: 03.07.2016, 12:36 Uhr

Beim ersten Antritt im Juniorenbewerb der French Open in Paris war er im Einzel und Doppel jeweils bis in die zweite Runde gekommen. Doch beim Wimbledon-Debüt im Jugendtennis ist es für Jurij Rodionov nicht ganz nach Wunsch gelaufen. Der im deutschen Nürnberg geborene und bis zum Juni 2015 noch für Weißrussland antretende 17-Jährige hat im All England Lawn Tennis and Croquet Club am Samstag das Auftaktmatch in der U18-Konkurrenz verloren. Der Schützling von Ex-Profi Martin Spöttl musste sich gleich in Runde eins des Hauptbewerbs der 18-jährigen polnischen Zukunftshoffnung Piotr Matuszewski (ITF 36) haarscharf mit 2:6, 7:5, 4:6 geschlagen geben. Somit ist das Jugend-Grand-Slam-Event in London aus österreichischer Sicht bereits gelaufen, Rodionov war der einzige Vertreter und hatte im Doppel nicht genannt.

Rodionov hatte das bis dato einzige Duell mit Matuszewski im August 2015 in Budapest glatt mit 2:6, 2:6 verloren. Diesmal war das Spiel zwar weitaus enger, für einen Sieg reichte es aber auch diesmal nicht. Rodionov vergab schon bei 1:0 die erste Breakchance und gewann ab dem 2:1 im ersten Satz kein Spiel mehr. Im zweiten musste er eine 3:1-Führung abgeben, meisterte aber bei 4:4 und 0:40 bei seinem Aufschlag eine heikle Situation erzwang mit einem Break im letzten Game einen dritten Abschnitt. Dort allerdings ließ er bei 2:1 ein 0:40 und zwei weitere (insgesamt also fünf) Breakbälle aus, machte einen Serviceverlust zum 2:3 postwendend wett, den nächsten zum 3:4 jedoch nicht mehr. Bei 3:5 und 30:40 wehrte er den ersten Matchball ab - Matuszewski servierte anschließend aber nach einem zunichte gemachten Breakball aus.

"Quäntchen Glück hat gefehlt"

"Ich tat mir schwer ins Spiel zu kommen", schrieb Rodionov auf seiner offiziellen facebook-Fanseite, "und dann bin ich auch gleich noch beim Stand von 2:3 im ersten Satz ausgerutscht und ziemlich unglücklich hingefallen", dabei habe er sich an der Hüfte bzw. am Oberschenkel verletzt, "nach einer Behandlungspause in der Zeit zwischen erstem und zweitem Satz ging es aber wieder halbwegs. Das Gefühl für die Partie hat sich die ganze Zeit nicht eingestellt und in den entscheidenden Momenten hat mir leider das Quäntchen Glück gefehlt, um das Match zu meinen Gunsten zu entscheiden", resümierte er schließlich noch. "Für das erste war es das mit Juniorentennis, demnächst folgen dann ein paar Futures!", kündigte er an, demnächst also wieder bei den Herren auf die Jagd nach ATP-Punkten zu gehen.

von Manuel Wachta

Sonntag
03.07.2016, 12:36 Uhr