Sebastian Wojta stürmt ins Endspiel der HTT-Challenger-Tour-Finals

Von Claus Lippert
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© Hobbytennistour

Topfavorit Sebastian Wojta und der slowakische Jungstar Martin Priban bestreiten am Dienstag Abend d...

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Topfavorit Sebastian Wojta und der slowakische Jungstar Martin Priban bestreiten am Dienstag Abend das letzte und zugleich wichtigste Match der Challenger-Tour 2018. Die beiden im Turnierverlauf überzeugend aufspielenden Teenager wahrten am Montag Abend mit souveränen Zweisatzsiegen im Halbfinale der HTT-Challenger-Tour-Finals ihre Chance auf den jeweils zweiten HTT-Saison- und Karrieretitel, und vorallem auf den pompösen Siegerscheck von einem GRATIS-Tennisjahr 2019. Wojta setzte sich gegen Februar-Challenger-Gewinner Noah Castillo aus der Dominikanischen Republik letztlich sicher mit 6:4, 6:4 durch, während Martin Priban auf dem Weg in sein zweites HTT-Finale in beiden Sätzen gegen Rieger-Bezwinger Florian Mayer einen Rückstand aufzuholen hatte. Aus dem UTC La Ville berichtet für hobbytennistour.at C.L

Challenger-Tour-Finals Favorit Sebastian Wojta und seine beiden Tennis-Gesichter

Der im Vorfeld von allen Insidern und Experten als heißester Titelanwärter der heurigen 9. Auflage der HTT Challenger Tour Finals gehandelte Sebastian Wojta vom SV Haas Leobendorf, ist am Montag wie erwartet ins Endspiel des großen Saisonfinales der besten Challenger-Spieler im UTC La Ville eingezogen, und nur mehr einen Sieg vom bislang größten Triumph seiner noch jungen Karriere entfernt. Der 16jährige, der zu Beginn des Jahres mit dem Jänner-Challenger das erste Turnier der “zweiten HTT-Liga” gewann, ist drauf und dran auch das letzte Challenger-Event der Saison für sich zu entschieden. In der Vorschlussrunde gegen den über die Qualifikation gekommenen Noah Castillo zeigte der in der Südstadt bei Thiem-Papa Wolfgang trainierende Junior wieder einmal seine beiden Tennis-Gesichter. Kraftvoll, präzise und einfach genial versteht es der Sohn von TV-Star-Koch Andreas Wojta immer wieder den kleinen gelben Fliz über das Netz zu befördern. Von einer Minute auf die andere bekommt man aber auch die häßliche Seite in Wojtas Spiel zu sehen. Fehlerhaft, mit sich und der Tenniswelt hadernd, so hat “Seb” schon viele seiner Matches auf der Tour verschenkt.

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Noah Castillo im ersten Satz auf Augenhöhe

Das Semifinale gegen Castillo startete Wojta dann auch gleich mit einem abgegebenen Aufschlagspiel, wobei der 16jährige postwendend mit dem Re-Break antwortete, und damit keinerlei Hochgefühle beim gefährlich spielenden Gegner aufkommen ließ. Denn Castillo hielt den ersten Satz wie erwartet bis zum Ende offen, ehe er das entscheidende Break zum 4:6 kassierte. Zu Beginn des zweiten Satzes demonstrierte Wojta dann sein oft noch in sich schlummerndes Potential mit dem Racket in der Hand. Der Niederösterreicher fegte mit drei sensationell gespielten Games über seinen Gegner zu einer 3:0 Führung hinweg, und womöglich wäre die Partie einige Minuten später schon zu Ende gewesen, wenn Wojta bei 0:40 auch noch eine seiner drei Breakchancen zum 4:0 genützt hätte. Doch da wer plötzlich wieder, der Fehler produzierende und Racket werfende Jungstar, der einem tapfer kämpfenden und dagegenhaltenden Noah Castillo drei Games en suite zum 3:3 überlassen musste. Mit einem starken Finish und einem letzten Break zum 5:3 machte Wojta dann aber doch den Finaleinzug klar, und trifft nun im Endspiel des 129sten und vorletzten HTT-Saisonturniers auf Martin Priban.

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Martin Priban ringt Rieger-Bezwinger Florian Mayer in seinem 70. HTT-Karriere-Match nach Rückständen in beiden Sätzen mit 6:3, 6:4 nieder

Der slowakische Jungstar vom Tennisclub WAT Landstrasse bekam es in seinem Halbfinal-Duell mit Überraschungsmann Florian Mayer vom Hietzinger TV zu tun. Der 16jährige – im Vorjahr noch Nummer 1 der Juniors-Hobby-Tennis-Tour und großer Gewinner der Future-Finals – hatte in seiner Vorrundengruppe u.a den amtierenden Titelverteidiger Alexander Rieger sensationeller Weise ausgeschaltet, und trotz langer Verletzungspause und ganz geringer Turnierpraxis, seinen Ruf als echter Wettkampf-Typ eindrucksvoll unter Beweis gestellt. Auch im letztlich verloren gegangenen Semifinal-Duell mit Martin Priban, in dem Mayer in beiden Sätzen den jeweils besseren Start zu verzeichnen hatte, und in Durchgang 1 mit 3:1 und im zweiten Heat sogar mit 3:0 seine Anwartschaft auf ein Final-Ticket anmeldete. Entschlossener an diesem semifinalen Abend war aber letztlich Martin Priban, dem im ersten Satz das wichtige Re-Break zum 3:3 gelang, ehe er mit drei Games in Folge die 1:0 Satzführung fixierte. Im zweiten Durchgang führte Mayer mit einem Break 3:0, und in der Folge sogar 4:1, ehe Priban in seinem 70. HTT-Karriere-Match mit fünf Games in Serie das zweite HTT-Endspiel seiner Laufbahn gemanaget hatte. “Ich habe mein Ziel erreicht. Ich wollte hier ins Finale kommen. Dort erwarte ich mit Sebastian Wojta einen sehr starken Gegner. Ich werde aber alles geben, und alles in meiner Macht stehende tun, um diesen Titel am Dienstag Abend zu gewinnen”, so der WAT-Landstrasse-Jungstar.

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