Rumänischer Jungstar stoppt Vorjahresfinalist Martin Zehetner

Von Claus Lippert
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© Hobbytennistour

2014, 2015, 2016, 2017, in den vergangenen vier Jahren war Routinier Martin Zehetner sowas wie Stamm...

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2014, 2015, 2016, 2017, in den vergangenen vier Jahren war Routinier Martin Zehetner sowas wie Stammgast im Semifinale der HTT-French-Open. Heuer geht die Entscheidung der Top 4 beim prestigeträchtigsten Hobby-Tennis-Turnier Österreichs ohne den 8fachen Titelträger vom TC Deutsch Wagram in Szene. Der 37jährige musste sich im Viertelfinale dem rumänischen Jungstar Eric Adochitei in nur 64 Minuten mit 4:6, 3:6 geschlagen geben, und daher auch weiter auf seinen ersten HTT-Grand-Slam-Titelgewinn warten. Adochitei hingegen ist auch nach seinem vierten Match in diesem Turnier ohne Satzverlust, und avancierte zum Spieler mit dem niedrigsten Ranking eines HTT-French-Open-Semifinalisten in der Geschichte dieses Turniers. Aus dem UTC La Ville berichtet für hobbytennistour.at C.L

Nach Prüger und Zehetner-Aus: Erstes HTT-French-Open-Semifinale ohne Top Ten Spieler seit 2012

Das Halbfinale der 27. HTT-French-Open-Auflage geht erstmals seit der Saison 2012 wieder ohne Top Ten Spieler über die Bühne. Damals vor sechs Jahren, führte ein gewisser Clemens Beywinkler als Nr. 23 und bestgereihter Spieler das Halbfinal-Quartett bestehend aus dem Mödlinger selbst und den Herren Udo Philipp, Niklolaus Kremser und Alexander Geisler in die semifinale Entscheidung beim größten Sandplatzturnier der Stadt. Die neuerliche Inszenierung eines Top Ten freien HTT-FO-Semifinales kam zustande, weil sich die beiden letzten Top-Ten-Mohikaner im Viertelfinale sang- und klanglos verabschiedeten. Der 4. Juni 2018, er wird in keiner guten Erinnerung bei den Herren Lukas Prüger und Martin Zehetner bleiben. Und auch der Centercourt war für die beiden Vorjahresfinalisten am gestrigen Dienstag kein guter Boden. Dort wo die beiden HTT-Stars vor einem Jahr noch ihren jeweils größten HTT-French-Open-Erfolg gemeinsam bejubeln durften, setzte es 12 Monate später ganz bittere Momente und jeweils Niederlagen in zwei Sätzen.

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Zehetner mit fatalem Blackout und vier kassierten “Love-Games” in Serie

Den hochklassigen Viertelfinaltag am Altmannsdorfer Ast eröffnete Vorjahresfinalist Martin Zehetner mit seinem Duell der Generationen gegen den fast 20 Jahre jüngerer rumänischen Jungstar Eric Adochitei. Die Shapovalov-Kopie aus der Karpaten-Republik war mit lediglich vier abgegebenen Games durch die ersten drei Runden der heurigen HTT-French-Open gerauscht, und hatte sich damit auch den Respekt von Routinier Martin Zehetner erspielt. Der startete allerdings mit der Gewohnheit & Routine ein Mai-Grand-Slam-Viertelfinale zu spielen, immerhin stand der 37jährige aus Deutsch Wagram am Dienstag Nachmittag zum fünften Mal in Serie unter den letzten 8 des bedeutendsten Sandplatzturniers der HTT. Dem 2fachen Kitzbühel-Sieger gelang auch das erste Break zum 3:2, dazu eines zum 4:3, ehe er sich ein Blackout leistete, das im Viertelfinale eines solches Turniers und bei eigenem Gegner mit der Qualität Adochiteis unweigerlich fatal endet. Mit Sage und Schreibe 16 abgegebenen Punkten in Serie, also vier “love-Games” en suite, handelte sich der Ranglisten-Achte nach 4:3 Führung einen 4:6, 0:1 Rückstand ein. Noch einmal kam der Routinier zurück, führte Zehetner mit einem gelungenen Break 2:1 im zweiten Satz, doch der Vorjahresfinalist hatte auf dem Weg in sein fünftes HTT-French-Open-Semifinale in Serie ein massives Problem.

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Zehetner mit Aufschlagproblem und Adochitei steht als niedrigst platzierter Spieler der Geschichte im Semifinale der HTT-French-Open

Und das hieß Aufschlag. Nur 55 Prozent beim ersten Service hatten zur Folge, dass der 3fache Marchegg-Champ öfters als ihm lieb war über den “Zweiten” musste, und damit seinem Gegner in die Karten spielte. Denn wann immer Zehetner seinen zweiten Aufschlag ins Spiel brachte, war er fortan auch schon auf der Reise. Dynamisch, präzise und mit mächtiger Power jagte Adochitei seine Returns ins Feld des Gegners, am Ende blieben Zehetner nur 32 Prozent an gewonnenen Punkten nach dem zweiten Aufschlag. Adochitei selbst hatte bei eigenem Aufschlag längst keine Probleme mehr, und fixierte schließlich nach nur 1:04 Stunden Spielzeit mit 6:4, 6:3, sein fünftes HTT-Karriere-Semifinale, in dem er auf Philipp Jahn treffen wird. Zudem sorgte der junge Rumäne für ein paar bemerkenswerte HTT-French-Open-Details. Bis zu diesem HTT-Major-Weekend hatte Adochitei auf Grand-Slam-Ebene bislang gerade einmal ein einziges Match gewonnen, und zwar jenes in Runde 1 der HTT-Australian-Open 2016 gegen Sebastian Hickl, das mit einem 5:1, ret. Erfolg endete. Jetzt steht er im Semifinale des wichtigsten Sandplatzturniers der HTT, und das als Nummer 288 der HTT-Computer-Rangliste. Noch nie in der Open Ära der HTT stand ein niedriger platzierter Spieler im Semifinale der HTT-French-Open.

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