Philipp Schneider zeigt trotz Viertelfinal-Aus deutlichen Formanstieg

Von Claus Lippert
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HTT-Australian-Open-Sieger Markus Neuhauser und Vorjahresfinalist Adrian Vorhemus haben am Montag Na...

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HTT-Australian-Open-Sieger Markus Neuhauser und Vorjahresfinalist Adrian Vorhemus haben am Montag Nachmittag das Semifinale der 23. Auflage des Mai-Masters-Series-1000-Turniers im UTC La Ville erreicht. Die beiden Titelmitfavoriten gaben sich in ihren Drittrunden-Matches zwar ergebnistechnisch keine Blöße, hatte aber doch einiges an Arbeit zu verrichten, ehe der an Nummer 2 gesetzte Matthias Wolf vom SKVS Flötzersteig und der 2fache Masterssieger Philipp Schneider ausgeschaltet waren. Im direkten Duell kämpfen Neuhauser und Vorhemus heute Nachmittag ab 16 Uhr gegeneinander um das zweite Halbfinalticket neben Alexander Schager. Vor Ort aus dem UTC La Ville für hobbytennistour.at ist C.L

HTT-Australian-Open-Sieger Markus Neuhauser erreicht “taktisch und kämpfend” sein drittes HTT-Saisonsemifinale

HTT-Australian-Open-Champion Markus Neuhauser ist nach seinem Ausrutscher beim Februar-Masters-Series-1000-Turnier vor 11 Wochen zurück in der Erfolgsspur und steht bei der 23. Ausgabe des Mai-Masters-1000-Turniers im UTC La Ville zum dritten Mal in dieser Saison in einem HTT-Semifinale. Der 24jährige von der Tennisspielgemeinschaft St. Pölten, beim 33. HTT-Saisonturnier an Nummer 4 gesetzt, ließ in einem weiteren hochkarätig besetzten Viertelfinal-Duell den 2fachen HTT-Tour-Finals-Champion und Sieger von 16 HTT-Turnieren Philipp Schneider vom UTC Waidhofen/Thaya in zwei Sätzen mit 6:4, 6:3 über die Klinge springen, und hat damit nach seinen Indoor-Erfolgen auf Teppich nun auch auf roter Asche erstmals aufgezeigt. Erfreulich für alle Schneider-Fans ist aber trotz Niederlage der deutlich merkbare Aufwärtstrend des ehemnaligen Ranglisten-Ersten, der sich im viertelfinalen Treffen am “kleinen Centecourt des UTC La Ville” mit Neuhauser lange Zeit prächtig verkaufte.

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Schneider mit Formanstieg in seinem 20. Masters-Series-1000-Viertelfinale

Schneider der im Achtelfinale gegen Fabian Dopf mit einem 6:2, 6:1 Erfolg aufzeigte und dabei seinen 175. Karriere-Einzelsieg erringen konnte, ging in das erste direkte Duell mit Neuhauser als Außenseiter und versuchte vorallem, seinen erkennbaren Aufwärtstrend fortzusetzen. Und das gelang dem mittlerweile 37jährigen durchaus ansehnlich, denn der gebürtige Horner lieferte dem amtierenden HTT-Australian-Open-Gewinner einen offenen und ausgeglichenen Schlagabtausch. Alleine das zweite Game des ersten Satzes dauerte 10 Minuten, ehe Neuhauser sein erstes Aufschlagspiel mit Erfolg gehalten hatte. Schneider lag dennoch zwischenzeitlich mit 4:3 in Führung, ehe Neuhauser im Finish mit dem entscheidenden Break zum 5:4 Kurs in Richtung Semifinale nahm. Auch im zweiten Satz musste Neuhauser gegen einen ambitioniert und verbessert spielenden Schneider einen Rückstand aufholen. 2:0 und 3:1 lag der im Ranking aus dem Top Ten gefallene Niederösterreicher voran, ehe Neuhauser sein Spiel und seine Taktik umstellte, und dem unangenehm dagegenhaltenden Schneider mit viel viel Slice die entscheidenden Punkte und 5 Games in Serie zum Aufstieg ins Semifinale abnehmen konnte. Im 20. Masters-Series-1000-Viertelfinale seiner beeindruckende HTT-Karriere musste sich Schneider am Ende mit 4:6, 3:6 geschlagen geben.

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Adrian Vorhemus entpuppt sich in einem Spiel auf mäßigem Niveau erneut als Angstgegner für Matthias Wolf

Halbfinalgegner Neuhausers wird Jungstar Adrian Vorhemus sein, der so wie im Vorjahr die Vorschlussrunde beim Mai-Masters-Series-1000-Turnier erreichte, und zum insgesamt vierten Mal in seiner HTT-Laufbahn im Semifinale eines HTT-Turniers steht. Der 16jährige “Mister Vorhand” entpuppte sich im zweiten direkten Duell mit dem an Nummer 2 gesetzten HTT-Tour-Finals-Finalisten Matthias Wolf neuerlich als Angstgegner des 30jährigen Wieners, und sicherte sich wie schon im ersten Aufeinandertreffen der beiden HTT-Stars im September 2016 in Runde 1 des dortigen Masters-1000-Turniers ohne Satzverlust den Sieg. Ruhmesblatt war das zwei Stunden dauernde Duell am Centercourt des UTC La Ville aber weder für den Sieger geschweige denn für den Unterlegenen. Zwei Akteure mit nachgewiesener Klasse in einem derart langsamen Modus auf der roten Asche des UTC La Ville agierend, gab es in einem Viertelfinale auf Masters-Series-1000-Ebene schon lange nicht mehr zu bestaunen.

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Matthias Wolf scheitert bereits zum 8. Mal bei 9 Viertelfinalteilnahmen auf Masters-Series-1000-Ebene

Der im Circuit liebevoll als “doppelte Vorhand” titulierte Vorhemus und der als frischgebackener Baden-Finalist angereiste Ranglisten-Dritte Matthias Wolf legten eigentlich erwartungsgemäß los. Der Jungstar drückte mächtig aufs Tempo, sein Gegenüber hielt laufstark und schlagsicher dagegen. Vorhemus, dessen Stern im letzten Jahr beim Mai-Masters-Series-1000-Turnier mit dem Finaleinzug und dem vorangegenanen Semifinal-Triumph über Dominik Negrin aufgegangen war, sicherte sich nach exakt 45 Minuten den ersten Satz mit 6:3, ehe das traurige Schauspiel am sonnenüberfluteten Centercourt seinen Lauf nahm. Es wurde ein wenig ansehnliches, richtig langsames und überaus abwartendes Hin & Her des kleinen gelben Filzballes, in dem sich Vorhemus und Wolf in Sachen Risikolosigkeit förmlich zu überbieten schienen. Vorhemus, der zu diesem Zeitpunkt bereits drei Rackets mit gerissener Saite verschlissen hatte, führte mit Satz und 4:1, wodurch die Zurückhaltung noch weniger nachvollziehbar wurde. Wolf wiederum hatte womöglich seine Horror-Statistik auf Masters-Series-1000-Ebene im Kopf, die er am Montag Abend um ein weiteres trauriges Kapitel ausbaute. Der 30jährige ist nach seinem 3:6, 3:6 Aus gegen Vorhemus nun bereits zum 8. Mal bei 9 Viertelfinalteilnahmen auf HTT-Masters-1000-Ebene ausgeschieden.

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