Alexander Schager zieht ins Mai-Masters-Series-1000-Endspiel ein

Von Claus Lippert
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Oktober-HTT-500-Sieger Alexander Schager steht zum zweiten Mal in seiner Karriere nach den OTC Open ...

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Oktober-HTT-500-Sieger Alexander Schager steht zum zweiten Mal in seiner Karriere nach den OTC Open 2017 im Finale eines Sandplatzturniers der HTT, und kämpft am Dienstag Abend (nicht vor 19 Uhr LIVE auf www.hobbytennistour.at) um seinen ersten HTT-Titel auf roter Asche. Der 22jährige Leobener beendete am späten Montag Abend im Halbfinale des Mai-Maters-Series-1000-Turniers den Siegeszug des müde wirkenden Vukicevic-Bezwingers Martin Mayer, und feierte in einer speziell im zweiten Satz hochklassigen Night-Session am Centercourt des UTC La Ville mit einem 6:2, 7:6 Erfolg den ersten Sieg im dritten direkten Duell mit dem HTT-Olympiasieger aus Muckendorf. Endspielgegner Schagers wird entweder Jungstar und Vorjahresfinalist Adrian Vorhemus oder der amtierende HTT-Australian-Open-Champion Markus Neuhauser sein. Die beiden HTT-Stars zogen ohne Satzverlust in die Vorschlussrunde des 33. Saisonturniers ein, wo sie sich heute Nachmittag ab 16 Uhr um das zweite Finalticket neben Alexander Schager duellieren werden. Aus dem UTC La Ville berichtet C.L

Schager & Mayer brennen im Semifinale des Mai-Masters-1000-Turniers ein Feuerwerk an brillanten Schlägen ab

Selten ist ein am Centercourt des UTC La Ville sitzendes Publikum derart euphorisch und überschwänglich abgegangen wie am gestrigen lauen Frühsommerabend des 7. Mai 2018. Und das aus gutem Grund, denn nur wenige Meter vor den bei kühlen Getränken fachkundig und aufmerksam sitzenden Tennis-Fans, brannten HTT-Olympiasieger Martin Mayer und die Nr. 6 der HTT-Computer-Rangliste Alexander Schager ein Feuerwerk brillanter Schläge ab. Und das im Semifinale eines HTT-Masters-Series-1000-Turniers und – im Falle Mayers – nach einem am Vortag abgelieferten Gewaltakt mit vier Stunden Hochleistungstennis gegen absolut renommierte HTT-Kundschaft. Mayers in den HTT-Medien als heroische Heldentat gefeierter Doppelpack gegen Vukicevic und Szabados lag noch keine 24 Stunden zurück, und das merkte man dem 36jährigen Routinier aus Muckendorf in der Anfangsphase des Semifinal-Krachers gegen den an Nummer 3 gesetzten Steirer Alexander Schager merklich an. Mayer wirkte schwerfällig auf den Beinen, kämpfte zudem mit den veränderten Lichtverhältnissen angesichts der eingeschalteten Flutlichtanlage zu später Stunde und hatte früh einen 0:3 Rückstand zu beklagen. Damit war der erste Satz gelaufen, angesichts der Klasse seines Gegenübers in Person von Alexander Schager aber auch nicht weiter überraschend. 6:2 hatte sich Schager für den zweiten Satz in Vorteil gebracht, ehe dem Publikum eine wahre Gala-Vorstellung zu Teil wurde.

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Tennisgala im zweiten Satz reißt Publikum ein ums andere Mal zu Begeisterungsstürmen hin

Mayer hatte längst den Kampf angenommen, körperliche Probleme und schwindende Kräfte ausgeblendet und einmal mehr neben seiner spielerischen Klasse auch seine kämpferischen Fähigkeiten in die Waagschale geworfen. Mit einem frühen Break und einer 2:0 Führung wurde der 36jährige aus dem Tullnerfeld für seine Anstrengungen zu Beginn des zweiten Satzes belohnt, ehe die beiden HTT-Stars dem zahlreichen Publikum wie erwähnt die totale Tennis-Show lieferten. Zauberschläge, geniale Ballwechsel, der spürbar hoch intensive Kampf um jeden einzelnen Ball, man war beim Zuschauen gefesselt von einem Szenario, das man im Breitensport so in dieser Form sonst eher selten geboten bekommt. Höhepunkte der Gala waren sicher ein Longline-Rückhandschuss Schagers, der mit Überschallgeschwindigkeit fliegend und derart blitzsauber getroffen, an einem staunenden Mayer vorbei einschlug. Der Olympiasieger ließ sich aber nicht lumpen, und holte sich seinerseits seinen Extra-Applaus vom Publikum mit einem phantastisch gesetzten Rückhand-Cross-Passierball ab.

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Schager fixiert Finaleinzug im Tie-Break und Mayer streicht trotz Niederlage die 360 gewonnenen Punkte für das Race to La Ville hervor

Neben den spielerischen Elementen, lebte das erste Semifinale beim 23. Mai-Masters-Series-1000-Turnier aber natürlich auch noch von der nötigen Dramaturgie, und die gab es gegen Ende des dritten direkten Aufeinandertreffens der beiden HTT-Asse genug. Schager hatte bei 5:4 und Aufschlag die Möglichkeit eines vorzeitig fixierten Sieges ausgelassen, Mayer wiederum rettete sich bei 5:6 ins Tie-Break, wo er mit einer 4:2 Führung scheinbar in Richtung Entscheidungssatz unterwegs war. Doch dann leistete sich der HTT-Olympiagoldene von 2014 zwei Minuten des totalen Blackouts. Zwei ganz leichte Patzer von der Vorhand, dazu ein zu diesem Zeitpunkt ungünstiger kaum möglicher Doppelfehler, und aus dem komfortablen Vorsprung war ein 4:5 Rückstand geworden. Den ersten Matchball bei 6:5 verwertete Schager dann mit einem Vorhand-Winner ohne “Zittern & Zögern” , und damit hatte sich der 22jährige aus der grünen Mark für sein zweites Sandplatzfinale, sein bereits viertes Endspiel auf Masters-Series-1000-Ebene und den insgesamt siebenten finalen Showdown seiner Karriere qualifiziert. “Es war ein großartiges Match, und ich freue mich sehr über den Finaleinzug”, bemerkte der zuletzt nicht unbedingt in Höchstform agierende Sieger, während Mayer nach seinem dritten Saison-Semifinale die 360 Punkte für das Race to La Ville hervorstrich.

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