Prüger und Mayer fixieren semifinales Gigantenduell und Wagner mit “banalen” Zielen

Von Claus Lippert
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© Hobbytennistour

Zum erstmaligen Gigantenduell zwischen dem Ranglisten-Ersten Lukas Prüger und dem HTT-Olympiasieger ...

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Zum erstmaligen Gigantenduell zwischen dem Ranglisten-Ersten Lukas Prüger und dem HTT-Olympiasieger von 2014 Martin Mayer kommt es am Montag Nachmittag im Semifinale des März-Masters-Series-1000-Turniers in der Südstadt. Das mit Spannung erwartete Kräftmessen der Generationen fixierten Prüger und Mayer am Sonntag Nachmittag mit einem jeweils souverän ausgefallenen Doppelpack-Erfolg. Während März-HTT-500-Sieger Martin Mayer Tour-Neuling Gerhard Krpoik und seinen ehemaligen Mannschaftskollegen Mathias Wagner jeweils glatt in zwei Sätzen über die Klinge springen ließ, setzte HTT-Branchen-Primus Lukas Prüger seine Erfolgsserie auf Masters-Series-1000-Ebene weiter fort. Der 20jährige vom Schwechater TC räumte zunächst in seinem Jubiläums-Match Vesely-Bezwinger Hans Kunst mit nur einem abgegebenen Game aus dem Weg, und hielt im Viertelfinale auch gegen die ehemalige ATP Nr. 1099 Hubert Hölzler überraschend deutlich in zwei Sätzen Kurs in Richtung seines sechsten HTT-Masters-Series-1000-Karriere-Titel. Ein Bericht aus der Südstadt von C.L

Lukas Prüger feiert Sieg im 100. HTT-Karriere-Single und erreicht zum 12. Mal in Serie ein Semifinale auf der Hobby-Tennis-Tour

HTT-Ranglisten-Leader Lukas Prüger hat auf Masters-Series-1000-Ebene wieder zugeschlagen, und sich am Sonntag Nachmittag mit einer souveränen Vorstellung für die Vorschlussrunde der 23. Auflage des März-Masters-Series-1000-Turniers in der Südstadt qualifiziert. Der 20jährige feierte zunächst bei warmen aber windigen Wetterverhältnissen einen doppelten Jubiläumserfolg. Beim Klassenunterscheid aufzeigenden 6:1, 6:0 Sieg über Vesely-Bezwinger Hans Kunst jubelte der Rangisten-Erste über seinen 85. Einzelsieg im 100. Match seiner Karriere. Eine Runde später setzte Prüger seinen aktuellen Höhenflug auch gegen die ehemalige ATP Nr. 1099 Hubert Hölzler fort. Mit viel Slice und jeder Menge flachen Bällen sorgte die Nummer 1 des Turniers zunächst nach 1:2 Rückstand mit vier Games in Folge für ein 5:2 und kurz darauf für die 1:0 Sazuführung. Am Ende nach nur 1:08 Stunden Spielzeit stand dann Prügers 86. Sieg fest, mit dem er eine ganz imposante Erfolgsserie prolongierte. Prüger fixierte sein insgesamt 18. HTT-Karriere-Semifinale, und seine sechste Vorschlussrunde auf HTT-1000er-Ebene. Zum vierten Mal in dieser Saison bei vier Turnierstarts gibt es mindestens Semifinal-Punkte für die Rangliste, und insgesamt erreichte der 20jährige HTT-French-Open-Sieger zum 12. Mal in Serie ein HTT-Semifinale. “Ich habe heute taktisch sehr klug gespielt und damit dem Hubert große Schwierigkeiten bereitet. Ich musste den Ball permanent flach halten, denn wenn der Hölzler den Ball früh nehmen kann, dann spielt er noch immer unfassbares Tennis”, so der Ranglisten-Erste, der nun im “Semi” auf März-HTT-500-Champion Martin Mayer vom TK Big Point Muckendorf treffen wird.

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Martin Mayer gewinnt Viertelfinale gegen Ex-Vereinskollegen Mathias Wagner, der bei seinem 30. HTT-Masters-Series-1000-Karriere-Turnierstart nur im ersten Satz mit dem März-HTT-500-Sieger mithalten konte

Der 36jährige Niederösterreicher bestätigte seine aktuelle Hochform auch bei seiner Südstadt-Premiere mit eindrucksvollen und letztlich siegbringenden Darbietungen. Im Achtelfinale montierte Mayer HTT-Newcomer und Hobiger-Bezwinger Gerhard Kropik vom TC Hohenberg mit 6:0 ,6:2 ab und sparte so die entscheidenden Kräfte für das Prestigeduell mit seinem ehemaligen Mannschaftskameraden Mathias Wagner. Der hat ja heuer die Seiten gewechselt und nach jahreslanger Vereinstreue den TK Big Point Muckendorf in Richtung Team Donaufeld verlassen. Auf der Hobby-Tennis-Tour gab es vor dem gestrigen Treffen erst ein Duell der beiden, nämlich im Semifinale des Mai-HTT-500-Turniers 2014, das Mayer mit 6:4, 6:2 für sich entschied. Insgesamt kreuzten die beiden Niederösterreicher in unzähligen Trainingssessions aber schon Dutzende Male die Klingen. Man kennt sich also, die Stärken wie die Schwächen, und so gibt es keine Überraschungen, wenn sich Mayer und Wagner auf den Courts dieser Tour duellieren. Ein schnelles Mayer-Break zum 0:1 aus Sicht Wagners, egalisierte der 27jährige rasch mit einem Re-Break zum 1:2, um in der Folge sogar 5:3 und 6:5 in Führung zu liegen und durchaus seriöse Chancen auf den Gewinn des ersten Satzes zu haben, den am Ende Mayer im Tie-Break mit 7:3 einsackte. In der Folge lief Wagner bei seinem 30. Masters-Series-1000-Karriere-Turnier stets einem Rückstand hinterher. Bei 1:3 und 0:40 hätte vielleicht eine verwandelte seiner drei Break-Chancen für eine Wende sorgen können, doch Mayer hielt dem Druck stand, und finalisierte im Finish mit 6:3 den zweiten Sieg im zweiten direkten HTT-Duell mit Mathias Wagner. Bevor sich Wagner im 185. Single-Match seiner seit September 2012 laufenden HTT-Karriere geschlagen geben musste, hatte er im Achtelfinale aber auch sein Erfolgserlebnis zum Tag.

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Wagner mit “banalem” Saisonziel – “Ich will nur Spaß haben”

Der 27jährige Ranglisten-Achte feierte gegen Mucic-Bezwinger Christoph Winkler vom TC Neustift einen 6:3, 7:6 Erfolg, und zog damit zu dritten Mal nach 2013 und 2016 ins Viertelfinale des März-Masters-Series-1000-Turniers ein. 2013 endete sein Erfolgslauf erst im Endspiel gegen Spaniens HTT-Superstar Ignacio Martin, ein Ergebnis, von dem der Aufschlagriese derzeit aber einige Schritte entfernt scheint. “Ja ich habe vor einiger Zeit gesagt, dass es wieder einmal an der Zeit wäre, ein Turnier auf der HTT zu gewinnen. Aber mir ist klar geworden, dass das mehr ein Wunsch und weniger ein Ziel ist, weil die Hobby-Tennis-Tour mittlerweile extrem stark geworden ist. Um hier ein Turnier zu gewinnen, muss man eigentlich zumindest drei, meistens aber vier sehr gute Gegner schlagen. Insofern mache ich mir da keine Gedanken und auch keinen Druck mehr”, so Wagner der dann auch noch seinen viertelfinalen Auftritt mit Martin Mayer analysierte. “Ich bin eigentlich mit dem Match gegen den Martin Mayer sehr zufrieden. Es war ein sehr gutes Spiel von beiden, vorallem wenn man auch noch die heutigen Verhältnisse berücksichtigt. Was heute fehlte, um vielleicht gewinnen zu können war ganz sicher, dass ich in den entscheidenden Situationen zu viele leichte Fehler gemacht habe. Es waren leider auch zuviele Doppelfehler dabei, was sicher auch auf den starken Wind zurückzuführen war”, so Wagner, der sich auch zum erneut recht starken Teilnehmerfeld äußerte. “Trotz der Teilnehmerbeschränkung ist das März-Masters wieder ein sehr stark besetztes Turnier. Alleine wenn man sich die einzelnen Partien anschaut. Dieses Turnier ist für die Topspieler auch eine gewisse Herausforderung, weil es eben den Wechsel zur Freiluftsaison darstellt und man sich auf geänderte Bedingungen einstellen muss”, erklärte der Neo-Donaufelder, der ja erst beim Cash4Car Cup vor wenigen Wochen in die Tennissaison 2018 einstieg und sich für heuer keine großen Ziele setzt: “Ich war nach meiner Operation lange außer Gefecht, aber jetzt bin ich körperlich wieder dort wo ich vorher war und topfit. Es ist ja kein Geheimnis, dass ich in den letzten beiden Jahren die Teilnahme an den HTT-Tour-Finals zum Ziel hatte und dieses in beiden Jahren knapp verfehlt habe. Heuer interessieren mich die Finals – zumindest zum aktuellen Zeitpunkt – nicht. Ich habe mich in den letzten Jahren immer so enorm selbst unter Druck gesetzt, dass ich den Spaß an der eigentlichen Sache verloren hatte. Das Ganze hier nennt sich Hobby-Tennis-Tour, es soll ein Hobby sein und Spaß machen. Darum war mir klar, dass ich in an meiner Einstellung was ändern musste. Insofern möchte ich heuer einfach von Turnier zu Turnier schauen, und mein Ziel ist ganz banal “nur” Spaß zu haben

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