Prüger dreht Semifinale gegen Wolf und steht in seinem ersten HTT-Grand-Slam-Finale

Von Claus Lippert
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© Hobbytennistour

Der Dominator der bisherigen HTT-Sandplatzsaison Lukas Prüger hat am Dienstag Nachmittag auch den Sp...

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Der Dominator der bisherigen HTT-Sandplatzsaison Lukas Prüger hat am Dienstag Nachmittag auch den Sprung ins Endspiel des wichtigsten Turniers auf roter Asche geschafft, und ist als erster Spieler ins Finale der 26. Auflage beim NABO Mai Grand Slam eingezogen. Der 19jährige blieb im ersten Semifinale der HTT-French Open 2017 und in einer Neuauflage des vor drei Wochen stattfindenden Mai-HTT-500-Semifinales gegen den an Nummer 5 gesetzten Matthias Wolf nach 1:55 Stunden Spielzeit mit 0:6, 6:1, 6:4 siegreich, und steht damit zum ersten Mal in seiner HTT-Karriere in einem Grand-Slam-Finale. Im insgesamt sechsten Endspiel seiner HTT-Laufbahn bekommt es der seit 12 Spielen auf Sand ungeschlagene Jungstar vom Schwechater TC mit dem 2fachen Kitzbühel-Sieger Martin Zehetner zu tun, der in einem einseitigen zweiten Semifinale die Titelträume des 2fachen HTT-Tour-Finals-Champion Philipp Schneider beendete. Ein Bericht von C.L

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Lukas Prüger wird von Matthias Wolf im ersten Satz mit 6:0 abgefertigt

Gerade einmal 26 Minuten waren am Dienstag Nachmittag im ersten Semifinale der heurigen HTT-French Open am Centercourt des UTC La Ville gespielt, als sich Sandplatz-Saisondominator Lukas Prüger mit einer 0:6 Packung zur Satzpause auf seine Bank setzte, und die Welt nicht zu verstehen schien. Der 19jährige hatte sich gegen einen als überaus konstant bekannten Gegner mit viel zu viel Risiko einen unnotwendigen Satzrückstad eingehandelt, der mit der Null auf der Ergebnistafel auch mental kein leicht zu händelnder war. Ein weiteres Kapitel in Prügers semifinaler Negativbilanz bei HTT-Grand-Slam-Turnieren schien sich anzubahnen. 2014 und 2016 ging der Jungstar bei den HTT-Australian-Open im Halbfinale k.o., und auch bei den HTT-US-Open 2015 war für Lukas in der Vorschlussrunde Endstation. Ein viertes Major-Semifinal-Trauma wollte Prüger daher unter allen Umständen vermeiden, und so bekam man in den folgenden eineinhalb Stunden am Centercourt des UTC La Ville demonstriert, welchen Reifeprozess Lukas Prüger in den letzten Jahren durchgemacht hat, und sein Name nicht mehr ausschließlich mit risikobereitem Bum-Bum-Tennis in Verbindung zubringen ist. Im Gegenteil: Der 2fache Saisonsieger nahm die “Challenge Aufholjagd” an, begann sich auf das sichere Hineinspielen des kleinen gelben Filzes zu besinnen, und drehte so eine für ihn so wichtige Partie.

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Prüger nach gedrehtem Match gegen Wolf seit 12 Spielen auf Sand ungeschlagen und gespannt auf sein erstes Best of Five-Duell

In 34 Minuten hatte der an Nummer 6 gesetzte Ranglisten-Vierzehnte mit einem klaren 6:1 den Satzausgleich hergestellt, und dem ersten Semifinale zu einem dritten und alles entscheidenden Durchgang verholfen. Und selbst von einem frühen Break gleich zu Beginn des drittes Satzes zum 0:1 ließ sich Prüger nicht mehr aus der Ruhe bringen. Bei hochsommerlicher Hitze jenseits der 30 Grad, vorallem aber bei extrem heftigem Wind, entwickelte sich im Entscheidungs-Heat eine wahre Break-Orgie. Sieben der insgesamt zehn Games gingen an die Rückschläger, und das Match am Ende nach großteils wenig hochklassigen 115 Minuten Spielzeit mit 0:6, 6:1 und 6:4 an Lukas Prüger. Damit ist der 19jährige aus Sand im Jahr 2017 mit 12:0 Siegen noch ungeschlagen, und insgesamt sowas wie ein “kleiner geheimer Sandplatzkönig” der Hobby-Tennis-Tour. Denn erst einmal – nämlich im Endspiel der OTC Open 2014 gegen Florian Brunner – musste sich Lukas auf roter Asche geschlagen geben. “Es war heute von beiden Seiten ein eher schlechtes Match, wobei der Matthias im ersten Satz noch gut gespielt hat. Ich habe einfach zu viel riskiert im ersten Satz, und danach meine Taktik umgestellt und den Ball nur mehr reingespelt. Nach einem 0:6 zurückzukommen ist gar nicht so einfach, und deshalb freue ich mich sehr, dieses Match noch gedreht zu haben. Es waren heute aber auch sehr schwere Bedingungen mit dem böigen Wind. Jetzt freue ich mich auf das Finale, und ich bin schon sehr gespannt wie mein erstes Best of Five Match wird”, so der siegreiche Lukas Prüger in einer ersten Stellungnahme nach seinem Finaleinzug bei den HTT-French Open.

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