Weidinger sorgt nach Final-Debakel mit Eklat und Karriere-Rücktritt für Aufsehen

Von Claus Lippert
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© Hobbytennistour

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Nach einer völlig indiskutablen und grottenschlechten Vorstellung ist die imposante Siegesserie von Patric Weidinger am Dienstag Nachmittag im Endspiel des 11. April-Challenger-Turniers im UTC La Ville zu Ende gegangen. Der 28jährige musste sich nach “blamablen” 40 Minuten dem an Nummer 2 gesetzten Sascha Siegmeth mit 0:6, 0:6 gechlagen geben, und kassierte damit die erste Challenger-Niederlage in dieser Saison. Insgesamt hatte Weidinger vor der gestrigen Final-Schlappe 14 Matches auf Challenger-Ebene nacheinander gewonnen und damit die Titel beim Februar-Indoor-Challenger und beim März-Challenger in der Südstadt für sich entschieden. Und während Patric Weidinger nach dem April-Challenger-Final-Debakel seinem Ruf als Tennisflegel wieder einmal alle Ehre machte, avancierte Sascha Siegmeth zum großen Sieger des HTT-Challenger-Weekends. Der 31jährige kehrte exakt 14 Jahre nach seinem letzten HTT-Titelgewinn wieder in die Siegerlisten von Österreichs größter Breitensport-Tennisserie zurück, und er holte spät abends an der Seite seines Angener Clubkollegen Jürgen Brunner mit dem Sieg im Doppel das April-Challenger-Double. Ein Bericht von C.L

Challenger-Saisondominator Patric Weidinger nach imposanter Siegesserie wieder auf dem Boden der Tatsachen gelandet

Der gigantische Erfolgslauf von Patric Weidinger auf Challenger-Ebene ist vorbei, und der 28jährige nach seinem imposanten Höhenflug seit Dienstag 18:02 Uhr wieder auf dem Boden der Tatsachen gelandet. Der streitbare Niederösterreicher kassierte im Endspiel der 11. Auflage des April-Challenger-Turniers im UTC La Ville gegen Sascha Siegmeth eine ganz bittere 0:6, 0:6 Klatsche und wurde sowohl während des Spieles – als auch vorallem nach dem Match – seinem Ruf als Tennisrüpel mehr als gerecht. Der 2fache Challenger-Saisonsieger vergaß nach klar verpasstem Titel-Hattrick seine Kinderstube und sämtliche Manieren, und sorgte nach verwandeltem Matchball seines Gegenübers für einen Aufsehen erregenden Mehrfach-Eklat. Zunächst zertrümmerte Weidinger sein Racket, danach verweigerte er seinem Bezwinger das obligate und zum guten Ton gehörende Shakehands, ehe er ohne Entschuldigung auch noch der Siegerehrung fern blieb. Am Abend gab der im aktuellen HTT-Computer-Ranking auf Position Nr. 50 geführte Niederösterreicher dann auch noch seinen Rücktritt aus dem HTT-Circuit bekannt.

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Weidinger mit obskurer Finaldarbietung

Diesem Rückzug aus der Hobby-Tennis-Tour war eine Final-Farce erster Güte am Centercout des UTC La Ville vorangegangen. In der Hauptrolle einmal mehr Patric Weidinger, der bereits nach nur zwei gespielten Punkten sein Racket erstmals zu Boden beförderte, und fortan über ein kaputtes Arbeitsgerät klagte. Was folgte waren vierzig desaströse Minuten mit einer mehr als obskuren Weidinger-Darbiertung, die in einer Mischung aus Frust & Lustlosigkeit gipfelte. Dabei betrat um knapp nach 17 Uhr ein Mann den Showcourt am Altmannsdorfer Ast, der mit 14 in Serie errungenen Siegen auf Challenger-Ebene eigentlich vor Selbstvertrauen strotzend und mit breiter Brust sein drittes Challenger-Saison-Finale in Angriff nehmen sollte. Doch weit gefehlt: Der 28jährige aus Bruck an der Leitha war mit dem Verlust des ersten Games aus jeglichem seelischen Gleichgewicht gekippt, sein Spiel komplett auseinander gefallen, und sein Widerstand nach nur zwei gespielten Minuten gebrochen.

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Die mehr als traurigen statistischen Fakten zum desaströsen Weidinger-Auftritt

Die nackten Zahlen und die sich traurig lesenden statistischen Fakten gefällig? Einen einzigen Winner konnte Weidinger im gesamten Finale anbringen, 22 unerzwungene Fehler unterliefen dem Tennis-Flegel und mit Prozentquoten am Aufschlag von weit unter 30 Prozent, ist selbst auf Challenger-Ebene kein Blumentopf zu gewinnen. 16 Punkte als magere Ausbeute standen am Ende eines auch in diesem Ausmaß völlig verdienten Debakels auf Weidingers Habenseite, rechtfertigen aber einmal mehr nicht die Aussetzer, mit denen der 28jährige in der Szene einen mittlerweile traurig tragischen Kultstatus erlangt hat. Am Ende eines völlig verkorksten Tages hat sich der am Boden liegende Weidinger dann mit der Ankündigung seines Karriere-Endes auf der HTT auch noch einen Selbstschuss ins eigene Knie verpasst. Ein bißchen Zeit zum Nachdenken dürfte dem 28jährigen aber ohnehin nicht schaden!

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