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Alex Schager macht mit Masters-Premierensieg “rote” Gruppe spannend

Masters-Debütant Alexander Schager hat am Montag Abend seinen Premierensieg im Rahmen der HTT-Tour-F...

von Claus Lippert
zuletzt bearbeitet: 29.11.2016, 15:09 Uhr

Masters-Debütant Alexander Schager hat am Montag Abend seinen Premierensieg im Rahmen der HTT-Tour-Finals im UTC La Ville gefeiert, und damit nicht nur seine persönlichen Chancen auf einen Platz im Halbfinale gewahrt, sondern auch richtig Spannung in die “rote Gruppe” der Masters-Vorrundenphase hineingebracht. Der 21jährige Steirer holte nach einer abermals starken Vorstellung einen hochverdienten 5:7, 6:4, 6:2 Erfolg über Olympia-Silbermedaillengewinner Christoph Beutler, und vereitelte damit den 70. Karriere-Einzelsieg des abermals durchwachsen spielenden Marswiese-Stars. Im Parallelspiel feierte Serbiens Superstar Vladimir Vukicevic im dritten Anlauf endlich seinen ersten Masters-Einzelsieg über Angstgegner Renee Glatzl, hat nach seinem 6:3, 5:7, 6:2 Erfolg und dem zweiten gewonnenen Vorrundenspiel sein Halbfinal-Ticket aber noch nicht fix in der Tasche. Ein Bericht von C.L

Alexander Schager weiter im Rennen um einen Halbfinalplatz

Nach seiner großartigen aber letztlich unbelohnten Vorstellung am Eröffnungstag der 27. HTT-Tour-Finals, hat Masters-Debütant Alexander Schager am Montag Abend neuerlich mit einer ganz starken Darbietung aufgezeigt, und sich selbst mit einem in 1:57 Stunden Spielzeit errungenen Dreisatzerfolg zurück ins Rennen um einen Platz im Semifinale des großen Saisonfinales der Top 8 Singlespieler am Altmannsdorfer Ast gebracht. Der 21jährige war nach seiner knappen Auftaktniederlage gegen Vladimir Vukicevic mit recht großem Druck am Montag Abend aus der Steiermark angereist, meisterte die knifflige Situation aber trotz verlorenem ersten Satz in exzellenter Manier. Dort in diesem ersten Heat hatte Schager nach jeweils zwei Breaks wie schon im ersten Gruppenspiel gegen Vukicevic eine kurze Schwächephase in der Entscheidung bei 5:6 und eigenem Aufschlag, und wie schon am Samstag Nachmittag wurde dieser kurze Aussetzer brutal bestraft. Zwei Mal bei der Vorhand nicht perfekt positioniert, und schon waren wieder Überstunden für den steirischen Masters-Beitrag angesagt.

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Schager in den Sätzen 2 und 3 ohne Aufschlagverlust

Druckvoll auf der Vorhand, und vor allem mit stetig gesteigerter Aufschlagleistung in den Sätzen 2 und 3, hievte sich Schager zurück in eine Partie, die letztlich für den 21jährigen unter dem Motto “verlieren verboten” stand. Umso bemerkenswerter ist die Art und Weise, wie sich der Masters-Neuling mit Fortdauer der fast zwei Stunden dauernden Partie am Centercourt des UTC La Ville präsentierte. Schager genügte im zweiten Durchgang ein Break zum 3:2, um zum 1:1 in Sätzen auszugleichen. Und in der Entscheidung entpuppte sich der Jungstar aus der grünen Mark als konstanter und aggressiver als sein Gegenüber. Mit zwei Breaks und in nur 25 Minuten hatte sich Schager 5:1 abgesetzt, nach einer finalen Ergebniskosmetik des Olympia-Zweiten auf 2:5, ließ sich der Ranglisten-Achte aus der Steiermark aber nicht mehr lumpen, und fixierte nach exakt 1:57 Stunden Spielzeit mit einem herrlich gesetzten Volley und insgesamt 99 gewonnenen Punkten den hoch verdienten 5:7, 6:4, 6:2 Erfolg.

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Die Stimmen zum Spiel bei der anschließenden Pressekonferenz

“Ich bin sehr erleichtert, weil ich noch im Bewerb bin. Ich habe natürlich auf einen Sieg gehofft, damit die dritte Partie in der Gruppe keine wertlose ist. Ich bin ab dem zweiten Satz ziemlich solide geworden, habe weniger Fehler gemacht, vor allem in den entscheidenden Momenten”, analysierte der Sieger bei der anschließenden Pressekonferenz die Gründe für seinen Masters-Premierensieg. “Mein Return war heute überhaupt nicht gut. Schager hat heute aber auch großartig gespielt. So gut wie heute habe ich ihn noch nie gesehen, von daher war das ein sehr verdienter Sieg von ihm”, zeigte sich Christoph Beutler trotz verpasstem 70. Karriere-Einzelsieg höchst fair.

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Vladimir Vukicevic gewinnt erstmals im Rahmen der HTT-Tour-Finals gegen Angstgegner Renee Glatzl

Ein interessantes und kurioses Duell zu später Stunde lieferten sich am Ende des dritten Spieltages dann noch Serbiens Rasenkönig Vladimir Vukicevic und der bei den “Finals” im UTC La Ville an Nr. 6 gesetzte Renee Glatzl vom Team Donaufeld. Erst um 01:37 Uhr Ortszeit, nach 2:32 Stunden Spielzeit und 216 ausgespielten Punkten hatte der Ranglisten-Zweite aus Sombor den Fluch “Renee Glatzl & das Masters” besiegt, und nach zwei vergeblichen Versuchen im dritten Anlauf den ersten Sieg über den HTT-Australian-Open-Champion von 2014 im Rahmen des Saisonabschluss-Turniers gefeiert. 2013 und 2014 musste sich Vukicevic in der Gruppenphase dem Power-Server vom TC Donaufeld beugen, und auch in der gestrigen Night-Session hatte der 35jährige Serbe alle Hände voll zu tun, um im Head to Head mit Glatzl auf 3:3 zu stellen. Wobei sich der 11fache Turniersieger das Leben am Montag Abend selbst schwer machte, vergab der ehemalige Ranglisten-Erste doch beim Stand von 6:3, 5:4, und 40:30 bei eigenem Aufschlag einen ersten Matchball. Statt glatt in zwei Sätzen durchzumarschieren, mühte sich Vukicevic bis nach halbzwei Uhr morgens durch sein zweites Vorrunden-Match, das sich im dritten Satz beim Stand von 2:4 endgültig entschied. Da hatte Glatzl einen Spielball zum 3:4 ausgelassen, und mit dem Break zum 2:5 war die Sache erledigt. Serbiens Ausnahmekönner serviert das Match aus, und steht nach zwei Spieltagen mit weißer Weste und 2:0 Siegen außerordentlich gut da. Perfekt war der Abend aber nicht, weil sich trotz 2:0 Siegen das zweite Semifinal-Ticket nach 2013 nicht ausgegangen war.Denn in der superspannenden “roten Gruppe” geht es hochspannend wie selten zuvor zu. Der mit zwei Siegen nach zwei Spielen führende Vukicevic hat kein Semifinal-Platzerl sicher, während der mit zwei Niederlagen nach zwei Matches dastehende Renee Glatzl immer noch Chancen auf einen Platz und den Top 4 der HTT-Tour-Finals hat. Ein spannender Mittwoch steht uns ins Haus!

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Krawcewicz-Krauskopf buchen vorzeitiges Semifinale-Ticket, während die Titelverteidiger am letzten Tag gegen Dobesch-Posch um den zweiten Gruppenplatz fighten müssen

Im Doppelbewerb der HTT-Tour-Finals stehen derweil die ersten Semifinalisten fest. In der als Hammergruppe titulierten “blauen Gruppe” haben sich die HTT-Australian-Open-Gewinner Roy Krawcewicz & Patrick Krauskopf mit einem 7:6, 6:4 Erfolg über das Nummer 1 Doppel der HTT Philipp Schneider und Andreas Trinko als erstes Team einen Platz im Halbfinale gesichert. Die Titelverteidiger aus Waidhofen müssen nun hingegen auf den letzten Vorrundentag hoffen, und dort gegen die 2fachen Saisonsieger Patrick Dobesch und Michael Posch im direkten Duell um den zweiten Halbfinalplatz ran. Dobesch-Posch wahrten im gestrigen Eröffnungs-Match des dritten Spieltages mit einem 6:2, 6:4 Sieg über die HTT-French-Open-Sieger Philipp Schlaffer und Ingemar Radosztics ihren Aufstiegschancen.

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von Claus Lippert

Dienstag
29.11.2016, 15:09 Uhr