Dominic Thiem vor dem French-Open-Finale - "Ein Match wie jedes andere"

Marco Cecchinato hat Dominic Thiem zwei Sätze lang gefordert
© GEPA

Dominic Thiem steht erstmals im Endspiel der French Open. Nach seinem Erfolg gegen Marco Cecchinato zeigte sich der Österreicher in der Pressekonferenz erfreut, aber nicht euphorisch.

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Von Jens Huiber aus Paris

Marco Cecchinato hat es nach seiner Niederlage gegen Domiic Thiem eilig gehabt: Schon ein paar Minuten vor der annoncierten Zeit war der Italiener in den Main Interview Room gekommen, um noch einmal Hof zu halten nach einem nicht für möglich gehaltenen Lauf, der den 25-Jährigen bis in das Halbfinale der French Open 2018 gebracht hatte.

Er habe zwei Sätze lang auf demselben Level wie Thiem, so die faktisch richtige Analyse von Cecchinato. Dass das gesamte Stadion hinter ihm gestanden habe, diese Eindrücke andererseits haben nicht alle Beobachter der Ereignisse auf dem Court Philippe Chatrier geteilt.

Für die finale Einschätzung bleibt dies unwichtig, Marco Cecchinato wird ab Montag knapp an den Top 30 der ATP-Weltrangliste notiert sein.

Thiems Lob für die Italiener

Diesem Anspruch ist Dominic Thiem längst entwachsen. Im internationalen Teil der Pressekonferenz hat sich vor allem die Erkenntnis manifestiert, dass die vier Wochen Grundausbildung, die Thiem beim österreichischen Bundesheer genossen hat, für die Vorbereitung auf das Tennisjahr 2015 nicht hilfreich war. Thiem formulierte dies in etwas anderen Worten, die hartnäckige Nachfrage einer Reporterin aus der anglikanischen Hemisphäre war damit klar und eindeutig beantwortet.

Schnell noch ein paar warme Worte in Richtung Italien, mit Cecchinato, Matteo Berrettini und natürlich Fabio Fognini seien die Azzurri gut aufgestellt.

Es werde ein Match wie jedes andere am Sonntag, natürlich in größerem Rahmen. Er erwarte Rafael Nadal, alles andere würde Thiem überraschen.

Regeneration und Training

Gegen den Spanier ist die Bilanz 2018 ausgeglichen, Nadal gewann in Monte Carlo, als Thiem nach Einschätzung seines Coaches Günter Bresnik nicht aggressiv genug spielte. In Madrid beendete Thiem die Siegesserie des Rekord-Champions. Die Bedingungen in Roland Garros sind mit jenen in der spanischen Hauptstadt natürlich nicht zu vergleichen.

Was allerdings bis ins Detail zu vergleichen sein wird: Die Vorbereitung auf das größte Match in Dominic Thiems Karriere. Essen, Schlafen, Training, Essen, Schlafen. So hat es Thiem die letzten Tage gehalten, so wird es auch am Freitagabend und am Samstag sein. Denn noch gäbe es ja keinen Grund zu feiern.

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