Denis Shapovalov - „Félix und ich sind superenge Freunde”

Der Wimbledon-Juniorensieger im Gespräch mit tennisnet.com.

von Jens Huiber
zuletzt bearbeitet: 31.10.2016, 00:00 Uhr

TORONTO, ON - JULY 27: Denis Shapovalov of Canada hits a shot against Grigor Dimitrov of Bulgaria on Day 3 of the Rogers Cup at the Aviva Centre on July 27, 2016 in Toronto, Ontario, Canada. (Photo by Vaughn Ridley/Getty Images)

Denis Shapovalov hat sich seinen Wien-Trip sicherlich etwas anders vorgestellt: Der diesjährige Sieger des Junioren-Wettbewerbs von Wimbledon ist im Moment nicht gut zu Fuss, bei einer Trainingseinheit mit Dominic Thiem hat sich Shapovalov das linke Sprunggelenk leicht verdreht. An Tennis aktiver Natur ist im Moment nicht zu denken, bei der Niederlage der österreichischen Nummer eins gegen Viktor Troicki vor wenigen Tagen war er als Gast von Günter Bresnik in die Wiener Stadthalle gekommen. Und hat sich ein paar Minuten Zeit für tennisnet.com genommen.

tennisnet.com: Denis, Du hinkst. Was ist passiert?

Denis Shapovalov: Ich habe mir ein bisschen den Knöchel verdreht. Aber ich kann schon wieder gehen.

Ist das beim Training mit Dominic Thiem passiert?

Ja. Ich habe nur einen Schritt gemacht, aber das passiert im Sport halt ab und zu. Jetzt bin ich wieder auf den Beinen und bereite mich darauf vor, als Hitting Partner nach London zu fahren und noch ein, zwei Challenger zu spielen.

Was hat sich mit Deinem Wimbledon-Sieg für Dich in Kanada verändert?

Ich werde viel häufiger erkannt. Nach meiner Rückkehr habe ich viele Interviews gegeben, viele Leute wollten mit mir reden. Das ist wieder weniger geworden, und ich kann mich wieder auf der Arbeit auf dem Platz konzentrieren. Es ist nett, aber man muss versuchen, auf dem Boden zu bleiben.

Das hört sich schwierig an, wenn man Nick Kyrgios geschlagen hat...

Klar, das war ein guter Sieg. Aber es war nur ein Match. Ich habe gegen Kyrgios gewonnen, mein erstes Davis-Cup-Match. So etwas gibt einem Selbstvertrauen, das man nutzen muss. Aber man darf es nicht übertreiben. Ich weiß, dass ich Talent habe, aber es wartet noch eine Menge Arbeit auf mich.

Wie sieht Dein Plan für nächstes Jahr aus?

Ich werde keine Junioren-Turniere mehr spielen. Ich werde ein paar Challenger spielen und versuchen, in die Qualifikation für die Australian Open zu kommen.

Du hast heuer in der Regel mit Félix Auger-Aliassime Doppel gespielt. Wird das auch weiterhin so sein?

Aber klar. Wir sind superenge Freunde. Wir sprechen fast jeden Tag miteinander. Und wir lieben es, miteinander Zeit zu verbringen. Es ist toll, mit ihm zu spielen. Und in Zukunft, wenn wir bei denselben Turnieren sind, werden wir auch miteinander spielen.

Denkst Du, dass Du als Linkshänder einen Vorteil hast?

Klar. Bei allen wichtigen Punkten kann ich von meiner besseren Seite servieren. Und viele Spieler wissen nicht, wie sie gegen Lefties spielen sollen, weil es nicht so viele davon gibt.

Denis. Hast Du schon eine Chance gehabt, Dir in Wien etwas anzuschauen?

Nichts. Ich habe zu viel Zeit beim Turnier verbracht. Aber ich würde unheimlich gerne die Innenstadt sehen.

von Jens Huiber

Montag
31.10.2016, 00:00 Uhr