Schladming-Slalom - FIS-Boss über Schneeball-Chaoten: "Hier sind die Leute durstiger"

Von SPOX Österreich
Henrik Kristoffersen ärgerte sich in Schladming über Schneeball-Werfer.
© GEPA

FIS-Rennchef Markus Waldner hat sich in der Mannschaftsführersitzung vor dem Night-Race in Schladming (ab 17.45 Uhr im LIVETICKER) zur Schneeball-Causa aus dem Vorjahr geäußert. Der Südtiroler nahm dabei die Zuschauer des Slaloms aufs Korn, hofft aber auf die Vernunft der Fans.

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Nachdem im vergangenen Jahr einige Chaoten Schneebälle auf die Strecke geworfen hatten, als Henrik Kristoffersen die Planai runterfuhr, gab es Überlegungen, die Zäune weiter an den Rand zu setzen um mehr Distanz zu den Zuschauern zu schaffen. Diesen Plänen erteilte Waldner allerdings eine Absage.

"Wie lassen es, wie es war. Wir wollen die tolle Atmosphäre beibehalten und hoffen auf die Vernunft und Fairness der Zuschauer", sagte der 55-Jährige, und fügte mit einem Augenzwinkern hinzu: "In Madonna sind die Zuschauer noch näher bei den Athleten. Aber hier sind die Leute offenbar durstiger."

Kristoffersen: "Das ist respektlos"

Sollte es erneut zu Geschoßen der Fans kommen, dürfte ein Fahrer theoretisch erneut starten. "Er muss sofort stoppen, sich an die Jury wenden und dann wird der Lauf wiederholt", erklärte Waldner.

Kristoffersen echauffierte sich nach seiner Fahrt lautstark, teilte auch dem späteren Sieger Marcel Hirscher gleich mit, was vorgefallen war. "Das ist einfach respektlos. Es war ein bisschen ein Heimrennen für mich, aber so etwas ist nicht schön", ärgerte sich der Norweger.

Auch Hirscher selbst verurteilte die Szene aufs schärfste. "Bei 50.000 Leuten sind drei, vier Deppen dabei. Es tut mir sauleid für ihn, ich habe im Ziel bemerkt, dass er irgendwie anders war. Dass das passiert ist, war natürlich nicht so fein", sagte er.

Beim Rennen am Dienstagabend werden an die 45.000 Zuseher erwartet. Die Übeltäter von 2018 wurden übrigens nicht überführt.

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