"Ich bin zutiefst schockiert. Ich als sauberer Sportler wurde von solchen Leuten betrogen, um Preisgelder gebracht, um gut dotierte Verträge gebracht und das ansehen unseres schönen Sports wurde massivst beschädigt", schrieb Brändle auf Facebook.
Und weiter: "Ich hoffe nur das die anderen Blutbeutel auch indentifiziert werden können. Und jeder, wirklich jeder der mit dem Thema Doping in Verbindung ist, zur Rechenschaft gezogen und hart bestraft wird."
Denifl und Preidler wurden in den vergangenen Tagen von der Staatsanwaltschaft einvernommen. Beide sollen mit jenem deutschen Arzt in Verbindung gestanden sein, der auch Johannes Dürr in dessen Doping-Vorgehen unterstützte. Erst am Montag gab Preidler in den Medien zu, die Dienste des Arztes in Anspruch genommen zu haben. Bis zum Abschluss des Verfahrens gilt die Unschuldsvermutung.
Matthias Brändle: "Doping scheint viel zu reizvoll"
Brändle äußerte sich über das Strafmaß bei Doping-Vergehen, und plädiert für härtere Sanktionen. "Klar die Karriere der Beiden ist jetzt vorbei. Was sie aber im Sport bis dahin verdient haben bleibt unangetastet. Vielleicht sollte die Strafe für vorsätzliches Doping vom Gesetzgeber drastisch angehoben werden. Es scheint einfach immer noch viel zu reizvoll zu sein sich einen unerlaubten Vorteil zu verschaffen", schrieb er.
Brändle hielt auch fest, dass "sicher" viele andere Sportarten als Radsport und Langlauf betroffen seien. "Doping ist ein gesellschaftliches Problem und sicherlich nicht nur im Sport."
Brändle ist wie Preidler dreifacher Staatsmeister im Einzelzeitfahren, zudem sicherte er sich 2016 auch den Titel im Straßenrennen. Im Jahr 2017 gewann er jeweils eine Etappe bei der Belgien- und bei der Dänemark-Rundfahrt. Er gilt als Spezialist für Einzel- und Mannschaftszeitfahren und steht derzeit bei der Israel Cycling Academy unter Vertrag.