Canadi: "Es geht nur noch ums Belohnen"

Von SPOX Österreich
Damir Canadi will weiter an seinem System bei Rapid festhalten
© GEPA

Bislang will es bei Rapid Wien unter Damir Canadi einfach nicht laufen. Immer wieder wird dem Coach vorgeworfen, zu stur an seinem System festzuhalten - nun rechtfertigt er sich. Im Interview mit dem Kurier erklärt Canadi, warum er nichts ändern will und was Rapid noch fehlt.

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Seit sieben Spielen konnte der SK Rapid nicht mehr gewinnen. Im Jahr 2017 warten die Hütteldorfer überhaupt auf einen vollen Erfolg. In der "Canadi-Tabelle" rangiert Grün-Weiß nur auf dem vorletzten Platz, zehn Punkte aus zwölf Spielen ist für Rapid zu wenig - darüber ist man sich im Westen Wiens einig. Weniger allerdings darüber, wie Damir Canadi sein Team einstellt. Denn während viele Fans Canadi als stur bezeichnen und einen Systemwechsel fordern, beharrte der Wiener darauf.

Falsche Entscheidungen im Sommer

Und das wird sich auch nach der Länderspielpause nicht ändern, wie er im Kurier-Interview erklärte. "Wir sind auf dem richtigen Weg", betont Canadi bestimmt. "Nur beim Ergebnis sind wir auf dem falschen Weg. Es liegt nicht an Dingen wie Systemen, die öffentlich diskutiert werden", hat der Trainer auch eine Botschaft an die Anhänger. Die Gründe für die Umstellung liegen laut Canadi auf der Hand: "Rapid hat vor meiner Zeit sehr viele Großchancen zugelassen, wurde oft ausgekontert. Das liegt auch an der Qualität, auf die bei der Zusammenstellung des Kaders nicht geachtet wurde", spricht der 46-Jährige Mike Büskens und Andreas Müller an.

Im Sommer wurden demnach "falsche Entscheidungen getroffen", die neu eingeführte Dreierkette soll "Stabilität bringen". Dennoch: Unter Büskens kassierte Rapid in 14 Bundesliga-Spielen ebenso viele Tore, in jenen zwölf Partien mit Canadi waren es deren 16. "Das, was wir uns vorgenommen haben, müssen wir umsetzen. Auch, wenn es länger dauert als ich mir gedacht habe", steht Canadi mit seiner Meinung sicher nicht alleine da.

"Weiß nicht, wann der Sportdirektor entscheidet"

Doch mit welchen Spielern darf der Rapid-Coach in Zukunft überhaupt planen? Der Kader ist zur groß, mehrere Spieler sollen den Verein verlassen, wie Sportdirektor Fredy Bickel bereits erklärt hat. Klingt nach Umbruch, Canadi warnt aber: "Einen Umbruch kann es nur geben, wenn Verträge auslaufen - es laufen aber nur drei aus. Ich weiß nicht, wann der Sportdirektor entscheidet, mit wem verlängert wird und ob andere Spieler gehen."

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Die nächsten Spiele könnten aber nicht nur für Spieler, sondern auch für Canadi selbst über die Zukunft entscheiden. Kommenden Samstag sind die Hütteldorfer in der Bundesliga in St. Pölten zu Gast, vier Tage später geht es im Cup erneut in die Niederösterreichische Landeshauptstadt. Das Ziel ist klar, der Cup der letzte Strohhalm, um kommende Saison trotzdem noch im Europacup zu spielen. Und Canadi ist sich sicher: "Es geht nur noch ums Belohnen."

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